EU-Kandidatenstatus für Kroatien
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Berichte Kroatien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien
Aufsager: 1’01 Christian Wehrschütz aus Zagreb
Gesamtlänge: 1’19
Das Haager Tribunal war das letzte große Hindernis für den EU-Kandidatenstatus für Kroatien. Chefanklägerin Karla Del Ponte gab schließlich grünes Licht, weil sich vom Flughafen Zagreb aus jüngst mehrere Angeklagte dem Tribunal gestellt haben. Ministerpräsident Ivo Sanader kann zufrieden sein, denn auch die wirtschaftlichen Vorraussetzungen sind nicht schlecht. Ausländische Firmen investierten 2003 mehr als 1,4 Milliarden Euro. Vier der fünf größten Auslandsinvestoren stammen aus der EU, dazu zählt auch Österreich. So hat die EVN etwa die Kläranlage der Hauptstadt Zagreb erreichtet. Eine Verbesserung der Umweltstandards ist besonders wichtig, weil Kroatien hier noch einen großen Nachholbedarf hat, der gerade österreichischen Firmen neue Marktchancen bietet. Auf dem Weg Richtung EU muss Kroatien auch das Grundbuch reformieren, die Rechtssicherheit erhöhen, den Konsumentenschutz verbessern und die Landwirtschaft wettbewerbsfähiger machen. Bekämpfen muss die Regierung auch die hohe und rasch wachsende Auslandsverschuldung, die eines der grössten Probleme Kroatiens ist.