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Steirische Wirtschaft in Kroatien

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Österreichische und damit auch steirische Betriebe zählen zu den größten Investoren in Kroatien. Daher verfolgen heimische Wirtschaftstreibende die Parlamentswahlen mit großem Interesse, die morgen in Kroatien stattfinden. Meinungsforscher sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Ivica Racan und der Mitte-Rechts-Opposition voraus. Hauptaufgabe der neuen Re-gierung wird es sein, Kroatien in die EU zu führen. Der Beitrittsantrag wurde bereits gestellt und der Beitritt wird für die Jahre 2007 bis 2009 angestrebt. Welche Probleme bis dahin noch zu lösen sind, dazu hat unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz steirische Betriebe befragt, die seit Jahren in Kroatien tätig sind.

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Insert1: Othmar Ederer, Vorstandsvorsitzender der GRAWE

Insert2: Othmar Ederer, Vorstandsvorsitzender der GRAWE

Insert3: Franz Olbrich-Krampl Vorstand Tondach

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Gesamtlänge: 2’25

In Kroatien führt der langsam aber ständig steigende Wohlstand auch zu steigender privater Vorsorge. Trotzdem ist der Nachholbedarf enorm. So gab jeder Kroate im Jahre 2002 durchschnittlich 170 Euro für Versicherungen aus, in Österreich waren es mehr als 1500 Euro. Intensiv betreut die Grazerwechselseitige den kroatischen Markt. Die GRAWE ist die Nummer eins bei Lebensversicherung und hat 400 Mitarbeiter. Zu den Hauptaufgaben, die Kroatien auf dem Weg Richtung EU zu lösen hat, zählt die GRAWE-Führung die Verbesserung der Rechtssicherheit:

„Wir kaufen eine Versicherungsgesellschaft im Jahre 2000, stellen im Jahre 2001 fest, dass gegen diese Versicherungsgesellschaft vier Jahre zuvor, also im Jahre 1997, eine Klage eingereicht wurde, und erst weitere zwei Jahre später, 2003, findet der erste Prozesstag statt. Das sind sechs Jahre vom Einreichen einer Klage bis zum ersten Prozesstag.“

Rechtsunsicherheit besteht auch beim Kauf von Liegenschaften:

„Wenn wir zum Beispiel Liegenschaften kaufen wollen, können wir uns nicht darauf verlassen, dass das, was wir aus dem Grundbuch entnehmen, wirklich letztaktueller Stand ist.“

Ebenfalls seit Jahren in Kroatien tätig ist die Firma Tondach. Sie hat binnen sieben Jahren 26 Millionen Euro investiert. 120 Mitarbeiter produzieren in diesem Werk 20 Millionen Ziegel pro Jahr. Kritisiert werden vor allem hohe Energiekosten, die durch bürokratische Hemmnisse verursacht werden:

„Ich sprich konkret an, den Vertrieb von Erdgas, dass wir nicht hier als großer Ab-nehmer einen Direktbezug haben können, sondern dass wir über eine Subgesellschaft das machen müssen oder beziehen müssen und eben mehr für das Gas bezahlen.“

Trotz aller Kritik steht für die steirischen Unternehmer fest, das Kroatien auf gutem Wege ist und den Beitritt zur EU noch in diesem Jahrzehnt schaffen wird.

Othmar Ederer, Vorstandsvorsitzender der GRAWE, Aufsichtsratsvorsitzender der Grawe Kroatien, Grawe 175 Jahre alt,

25 Prozent Prämieneinnahmen außerhalb von Österreich, davon mehr als die Hälfte im ehmaligen Jugoslawien, seit 1993 in Kroatien erste ausländische Versicherung, merh als 400 Mitarbeiter, Nummer eins bei Lebensversicherung,

Wirtschaftliche Entwicklungen

1500, 170,

Ederer (21):

„Kroatien liegt derzeit, wenn das so vergleichen kann, rein versicherungsdichtemäßig etwa auf einem Niveau wo Österreich vor gut 25 Jahren war, d.h., Kroatien hat einen starken Aufholbedarf, Kroatien wird aufholen, aber es wird sehr davon abhängen, wie gut es der kroatischen Wirtschaft geht.“

20 Versicherungsaufwendungen für Lebensversicherungen in Kroatien, in hochentwickelten Gesellschaften 50 Prozent,

„Die Kroaten geben derzeit pro Kopf und Jahr rund 150 Euro für Versicherungen aus, Österreicher zum Vergleich geben 150 Euro aus.“

Nachholbedarf, Justiz, offensichtlich nicht in der Lage zu lange, vor drei Jahren Versicherung gekauft, Risken-Analyse, Prozesse, 1997, 2001, Prozess seit 1997, Klage anhängig, 2003 erste Tagsatzung

„Wir kaufen eine Versicherungsgesellschaft im Jahre 2000, stellen im Jahre 2001 fest, dass gegen diese Versicherungsgesellschaft vier Jahre zuvor, also im Jahre 1997, eine Klage eingereicht wurde, und erst weitere zwei Jahre später, 2003, findet der erste Prozesstag statt. Das sind sechs Jahre vom Einreichen einer Klage bis zum ersten Prozesstag.“

„Wenn wir zum Beispiel Liegenschaften kaufen wollen, können wir uns nicht darauf verlassen, dass das, was wir aus dem Grundbuch entnehmen, wirklich letztaktueller Stand ist.“

Grundbuch, großes Problem, Investition in Immobilien, nicht verlassen, was im Grundbuch steht, aktueller Stand ist, behindert Banken, bei der Vergabe von Krediten.

Außenstände, 320 Millionen Kuna, 10 Prozent fragliche Zuordnung, (Serviette)

Teil von Europa, guten Weg;

„Kroatien wird diesen Weg nach Europa schaffen, da bin ich ganz zuversichtlich, ob das jetzt im Jahre 2007 schon ist oder 2009, das weiß ich nicht.“

Aufsager: 0’21

Franz Olbrich-Krampl Vorstand Tondach

Gleinstätten – Wien = Gleinstätten – Zagreb;

Umsatz: 2/3 in den Nachbarländern, ein Drittel in Österreich, staatliche Bürokratie;

„Ich sprich konkret an, den Vertrieb von Erdgas, dass wir nicht hier als großer Ab-nehmer einen Direktbezug haben können, sondern dass wir über eine Subgesellschaft das machen müssen oder beziehen müssen und eben mehr für das Gas bezahlen.“

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