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20250210 FJ7 Schwierige Regierungsbildung im Kosovo Wehrschütz Mod

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Berichte Kosovo

Feiernd zog in der Nacht eine unentwegte Schar der Anhänger von Albin Kurti und seiner Regierungspartei Selbstbestimmung durch das Zentrum der Hauptstadt Prishtina. Auch ein Feuerwerk begleitete die Feier, bei der der Ministerpräsident Albin Kurti den vermeintlichen Sieg so verkündete:

54'7 - Kurti zur Wahl - 1'26'1
"Unsere Koalition hat gesiegt und wird die neue Regierung bilden - das Kabinett Kurti DREI; so werden wir unseren Weg fortsetzen. Die Partei Selbstbestimmung bleibt die stärkste politische Kraft im Kosovo und wird daher die Regierung bilden."

Ob es dazu kommt, ist mehr als fraglich, obwohl noch immer kein vorläufiges Endergebnis vorliegt. Die ´Technik der zentralen Wahlkommission versagte, daher heißt es weiter warten. Vorhanden sind aber Nachwahlbefragungen und eine Hochrechnung. Demnach verlor Kurtis Partei deutlich und kommt nur mehr auf 43 Sitze im Parlament mit seinen 120 Abgeordneten; 20 davon entfallen auf nationale Minderheiten, davon zehn auf die serbische Volksgruppe, mit der keine Albaner-Partei koalieren will. Ihre drei bisherigen Oppositionsparteien, PDK, LDK und AAK kommen zusammen auf etwa 55 Mandate und könnten somit mit den Abgeordneten der Minderheiten eine Regierung bilden. Doch mit ihren Stellungnahmen waren diese Parteien sehr zurückhaltend; bei der mit etwa 22 Prozent zweitplatzierten PDK kommentierte überhaupt nur der Pressesprecher das Wahlergebnis, ohne klare Aussagen zu treffen. Mit schwierigen Koalitionsgesprächen rechnet jedenfalls der ehemalige Umweltminister und Journalist, Dardan Gashi:

Abzuwarten bleibt auch das Endergebnis, denn die noch nicht ausgezählten Stimmen der Auslandsalbaner könnten noch zu kleineren Mandatsverschiebungen führen.

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