Kosovo Blindgänger und Ukraine
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo
Insert1: Vitalij (31), Ehemaliger Angehöriger der ukrainischen Streitkräfte
Insert2: Karl Strobl, Geschäftsführer der Firma MAT-Kosovo
Insert3: Karl Strobl, Geschäftsführer der Firma MAT-Kosovo
Insert4: Karl Strobl, Geschäftsführer der Firma MAT-Kosovo
Gesamtlänge: 3’43
Die Beseitigung von Blindgängern aller Art und von Minen wird in der Ukraine Jahrzehnte dauern; angesichts der enormen Menge fehlt auch genügend fachkundiges Personal. Seine Ausbildung erfolgt unter anderem auch im Kosovo, der durch den Krieg vor fast 25 Jahren über Experten und das entsprechende Gelände verfügt. In Peja im Westen des Kosovo absolvieren derzeit 14 Ukrainer einen achtwöchigen Kurs, um danach in ihrer Heimat das Gelernte umsetzen zu können.
Vitalij 1'09'0 - Warum Teilnahme - 1'31'5
"In der Armee sammelte ich Erfahrungen mit Sprengmitteln; und als ich nun in die Einheit wechselte, die sich mit diesen Fragen befasst, habe ich das mit Freude getan, um unserem Land in dieser schweren Zeit zu helfen."
Die Ausbildung umfasst das Räumen von Schlachtfeldern, die richtige Handhabung von Detektoren sowie die Beseitigung von Blindgängern. Theorie und Praxis wechseln einander ab:
Strobel 16'10'3 - Ausbildung im Kurs - 16'39'4
"In den ersten zehn Tagen ... eine Art der Mustererkennung."
Die Nachfrage nach Fachkräften steigt stark an; im Vorjahr bildete das Unternehmen mehr als 200 Personen aus, im kommenden Jahr könnten es bereits 450 sein. Wer zahlt die Kurse, die pro Person mindestens 8.000 Euro kosten?
10'54'1 - Wer finanziert die Kurse - 11'31'3
"Letztendlich sind es fast immer westliche Regierungen ... oder eben Privatpersonen."
Nicht nur in der Ukraine, sondern auch weltweit ist das Räumen von Minen und die Beseitigung von Blindgängern eine Tätigkeit, die zivile Organisationen und keine Pioniere durchführen. Denn die Aufgabe des Militärs ist eine grundlegend andere:
14'04'3 - Pioniere haben andere Ausbildung - 14'43'6
Ja, Also die Zielsetzung bei der ... oder was auch immer."
Ein Monat Krieg heißt ein Jahr Minenräumen, lautet eine Faustformel; Minen spielen auch derzeit während der ukrainischen Gegenoffensive eine enorme Rolle. Durch die Sprengung des Staudamms in der Südukraine wurden auch viele Minenfelder weggeschwemmt. Die Folgeschäden für Mensch, Tier und Landwirtschaft, werden in der Ukraine noch viele Jahrzehnte spürbar sein.