Erdrutschsieg für Albin Kurti
Bei der Parlamentswahl im Kosovo hat gestern die Partei von Albin Kurti einen Erdrutschsieg errungen. Im Parlament im Kosovo hat sie nun mehr Mandate als alle drei traditionellen Albaner-Parteien zusammen; das zeigen übereinstimmend alle Nachwahlbefragungen; ein vorläufiges Endergebnis liegt im Kosovo noch nicht vor:
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo
Insert1: Albin Kurti, Wahlsieger im Kosovo
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Jubelnd zogen gestern die Anhänger von Albin Kurti durch die Straßen von Pristina; seine Partei Vetvendosje konnte ihre Sitze im Parlament von bisher 29 auf mehr als 50 fast verdoppeln. An den Feiern nahm Kurti wegen der Corona-Pandemie nicht teil. Bei einer Pressekonferenz gab es sich staatstragend:
„Ich danke allen politischen Gegnern für den fairen Wettbewerb und wünsche ihnen eine erfolgreiche Reform; unser Staat braucht eine fähige Opposition, die den Staat kontrolliert.“
Die Wähler haben Kurti einen klaren Auftrag erteilt; eine Regierung kann er auch nur mit den Parteien der nationalen Minderheiten bilden, die 20 der 120 Abgeordneten stellen. Doch der Kosovo hat derzeit mit Vjosa Osmani nur eine amtsführende Präsidentin; ob sie den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen kann ist höchst umstritten. Für die Wahl eines neuen Präsidenten im Parlament braucht Kurti eine Albaner Partei. Dem Kosovo stehen spannende politische Wochen bevor.