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Kosovo vor der Wahl und die Serben

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Berichte Kosovo

Im Kosovo finden morgen vorgezogene Parlamentswahlen statt. Sie sollen einen Ausweg aus der politischen Krise eröffnen, die das von Albanern dominierte Land seit drei Jahren prägt. Umfragen sagen dem Wahlbündnis der Parteien von Präsident Hashim Thaci und des ehemaligen Freischärler-Kommandanten Ramush Haradinaj den Sieg voraus. Haradinaj sollte in dem Fall Ministerpräsident werden. Gegen ihn besteht in Serbien weiter ein Haftbefehl. Ob das die mühsame Normalisierung zwischen Belgrad und Pristina zusätzlich erschweren wird, ist offen

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Insert1: Ramush Haradinaj, Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten

Aufsager: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Gesamtlänge: 1’27

Kosovoska Mitrovica ist nach wie vor ein Brennpunkt am Balkan. Die Stadt ist in einen serbischen Norden und einen albanischen Süden geteilt. Die Brücke war wiederholt Schauplatz gewaltsamer Demonstrationen, nun ist die Lage ruhig; trotzdem gibt es nur wenig Fortschritte bei der Integration der Serben in den von ihnen ungeliebten Staat Kosovo. Anders sieht die Lage in den Serben-Gemeinden aus, die im Süden unter albanischer Mehrheit leben. Die Posten der Friedenstruppe KFOR sind Geschichte, doch auch hier leben Serben und Albaner vor allem neben- und nicht miteinander. Im Wahlkampf schlugen manche Politiker scharfe Töne gegenüber Belgrad an:

16'11 - Beziehungen zu Belgrad - 16'54

"Belgrad blockiert den Kosovo auf vielfache Weise und mischt sich in unsere internen Angelegenheiten ein. Beziehungen können nur gut sein, wenn es gegenseitigen Respekt gibt; alles andere interessiert uns mit Belgrad nicht."

Generell dominierten den Wahlkampf wirtschaftliche Fragen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, ausländische Investoren und eine EU-Perspektive fehlen. Deutlich verbessert hat sich die Infrastruktur im Kosovo.

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