Albaner feiern ersten Jahrestag der Unabhängigkeit
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Berichte Kosovo
Doch noch haben nicht ein Mal alle EU-Mitglieder den Kosovo bereits anerkannt; und die Aufnahme in Weltbank und Währungsfonds ist möglich, weil dort Russland und Serbien kein Veto-Recht haben. Beide Staaten sind strikt gegen die Unabhängigkeit, die erst 54 Länder anerkannt haben. Von einer UNO-Mitgliedschaft war bei Thaci nur am Rande die Rede. Signale an die serbische Minderheit fehlten weitgehend, nicht nur bei Thaci, sondern auch bei Staatspräsident Fatmir Sejdiju; die einzigen Worte auf Serbisch sprach im Parlament der Vertreter der EU, Peter Fejt; er wünschte nicht nur auf Albanisch sondern auch auf Serbisch „Glücklichen Geburtstag“
Die serbischen Abgeordneten boykottierten jedoch die Festsitzung. Im serbisch dominierten Norden des Kosovo fand eine Protestkundgebung statt; daran nahmen auch nationalistische Abgeordnete des Parlaments in Belgrad teil. In den serbischen Enklaven im Süden des Kosovo war es ruhig; natürlich wurde nicht gefeiert; Soldaten der KFOR und EU-Polizei waren kaum zu sehen. Die EU-Mission ist mittlerweile im ganzen Kosovo stationiert, doch die politische Spaltung zwischen Serben und Albanern dauert an. Erst wenn sie überwunden ist, und der Kosovo sozial und wirtschaftlich nicht mehr nur einem Entwicklungsland gleicht, wird der Friede dauerhaft gesichert sein.