Kleinere Störaktionen und Zwischenfälle bei den Lokalwahlen
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Berichte Kosovo
Die Lokalwahlen im Kosovo sind bisher friedlich verlaufen. Das gilt auch für den serbisch dominierten Nordkosovo, wo allerdings in der Nähe von drei Wahllokalen Serben gegen die Wahlen protestierten. Hinzu kamen vereinzelt Probleme mit fehlenden Mitgliedern von Wahlkommissionen Im Nordkosovo gibt es eine starke Boykottbewegung; viele Serben sehen die Zustimmung Serbiens zur Wahl als ersten Schritt zur Integration des Nordens in den ungeliebten Staat Kosovo. Im Norden der geteilten Stadt Kosovska Mitrovica wählten bis zehn Uhr nur etwas mehr als 500 Serben, das sind etwa zwei Prozent der Wahlberechtigten. Höher ist die Wahlbeteiligung in den Serben-Gemeinden im Rest des Kosovo, die unter einer albanischen Mehrheit leben. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission in Pristina lag die Beteiligung im ganzen Kosovo um 11 Uhr bei 12 Prozent. Friedliche und faire Lokalwahlen sind eine Bedingung für die weitere EU-Annäherung des Kosovo und Serbiens. Zweifel am korrekten Ablauf wecken massiv veraltete Wählerlisten. Tausende nationale und internationale Wahlbeobachter sind im Einsatz. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr. Ergebnisse werden für Montag erwartet.