Vor Massenprotesten in Pristina
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Berichte Kosovo
Die Proteste gegen das Abkommen werden von der drittgrößten kosovarischen Partei mit dem Namen Selbstbestimmungsrecht organisiert. Für sie ist das Abkommen ein nationaler Verrat, weil die Regierung in Pristina akzeptiert hat, dass auf dem Namensschild bei Konferenz nur das Wort Kosovo und nicht auch die Bezeichnung „Republik“ steht. Außerdem verweist eine Fußnote auf die UNO-Resolution 1244, die nach Belgrader Lesart den Kosovo als Teil Serbiens definiert. Die Partei Selbstbestimmungsrecht fordert eine Sondersitzung des Parlaments und will zu Mittag das Regierungsgebäude in Pristina blockieren. Ausschreitungen sind nach bisherigen Erfahrungen wahrscheinlich. Die Befürworter des Abkommens verweisen darauf, dass dies de facto die erste Vereinbarung sei, die Serbien mit dem Kosovo geschlossen habe, dessen EU-Annäherung damit nun möglich werde.