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Erstmals albanische Zöllner an der Grenze zu Serbien

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Berichte Kosovo
Im Norden des Kosovo demonstriert die serbische Minderheit neuerlich gegen die Abspaltung ihrer Provinz von Serbien. Grund dafür ist der Plan, heute albanische Zöllner und Polizisten an den beiden Grenzübergängen zu Serbien zu stationieren. Christian Wehrschütz berichtet:

Der kompakt serbisch besiedelte Nordkosovo wird bisher nicht von der Regierung in Pristina kontrolliert. Daher wollte Ministerpräsident Hashim Thaci im Juli Zöllner und Polizisten an den zwei Übergängen zu Serbien zu stationieren, um staatliche Autorität durchzusetzen. Der Versuch scheiterte an gewaltsamen Protesten lokaler Serben, und weil die Friedenstruppe KFOR und die EU-Diplomatie nicht entschlossen reagierten. Nun bewacht die KFOR beide Übergänge, und ab heute wird die EU-Polizeimission EULEX Personen- und Warenverkehr kontrollieren, formell unter Leitung albanischer Beamter. Das lehnen die Kosovo-Serben und Serbien massiv ab, weil damit Hoffnungen auf einen Anschluss des Nordens an Serbien weiter schwinden. Doch NATO und EU wollen den Kosovo befrieden, auch weil sie ihre Truppen woanders dringender brauchen.

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