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Wahlchaos im Kosovo

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Berichte Kosovo
Im Kosovo hat es gestern bei der teilweisen Wiederholung der Parlamentswahl ebenfalls beträchtliche Unregelmäßigkeiten gegeben. Notwendig wurde die Nachwahl in drei Gemeinden wegen massiver Fälschungen bei der Wahl Mitte Dezember. Aus dem Kosovo berichtet Christian Wehrschütz:

In Pristina hat die Zentrale Wahlkommission die Stärkeverhältnisse der albanischen Parteien des Kosovo veröffentlicht. Demnach erreichte die PDK von Ministerpräsident Hashim Thaci 32 Prozent und blieb klar stärkste Kraft. Die anderen vier Albaner-Parteien liegen zwischen 25 und 7 Prozent; Doch auch gegen die gestrige Nachwahl gibt es bereits Einsprüche und in einer Stadt muss die Wahl überhaupt noch wiederholt werden. Die Angaben der Kommission sind daher mit Vorsicht zu genießen. Sicher sind massive Missstände, die es auch gestern gab; dazu zählen doppelte Stimmabgabe, Verletzung des Wahlgeheimnisses und versuchte Wahlfälschung bei der Vergabe von Vorzugsstimmen. Wahlbeobachter der EU haben den Ablauf massive kritisiert und fordern auch Änderungen im Wahlgesetz. Zunächst muss der Kosovo jedoch die Parlamentswahl abschließen und zu einem Parlament und einer Regierung kommen. Vor Ende März wird damit nicht zu rechnen sein.

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