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Balkan-Kontaktgruppe in Belgrad zu Kosovo-Gesprächen

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Berichte Kosovo
In Belgrad wird heute ein neuer Anlauf genommen um den internationalen Status des Kosovo zu lösen. Mit der serbischen Führung zusammentreffen werden drei Vertreter der so genannten Balkan-Kontaktgruppe. Ihr gehören die USA, Russland und vier Staaten der EU an. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Neue Gespräche zwischen Serbien und den Kosovo-Albanern sind notwendig, weil ein Plan für die Unabhängigkeit der albanisch dominierten Provinz im UNO-Sicherheitsrat an der russischen Veto-Drohung gescheitert ist. Russland ist wie Serbien gegen die Unabhängigkeit, die USA sind dafür, die EU ist gespalten. Die Gespräche der Balkan-Kontaktgruppe heute in Belgrad und morgen im Kosovo werden daher von einem Russen, einem Amerikaner und einem Deutschen als EU-Vertreter geführt. Ihre Erfolgschancen sind wegen der konträren Standpunkte minimal. Ziel der Gespräche ist es daher auch, Russland in die Pflicht zu nehmen und widerstrebenden EU-Staaten zu zeigen, dass eine Verhandlungslösung nicht zu erreichen ist. Ob für diesen Fall doch eine Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates zustande kommt oder das Problem gar auf die lange Bank geschoben wird, hängt von der Willensbildung in Moskau und Brüssel ab.

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