Balkan-Kontaktgruppe in Belgrad zu Kosovo-Gesprächen
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Berichte Kosovo
Neue Gespräche zwischen Serbien und den Kosovo-Albanern sind notwendig, weil ein Plan für die Unabhängigkeit der albanisch dominierten Provinz im UNO-Sicherheitsrat an der russischen Veto-Drohung gescheitert ist. Russland ist wie Serbien gegen die Unabhängigkeit, die USA sind dafür, die EU ist gespalten. Die Gespräche der Balkan-Kontaktgruppe heute in Belgrad und morgen im Kosovo werden daher von einem Russen, einem Amerikaner und einem Deutschen als EU-Vertreter geführt. Ihre Erfolgschancen sind wegen der konträren Standpunkte minimal. Ziel der Gespräche ist es daher auch, Russland in die Pflicht zu nehmen und widerstrebenden EU-Staaten zu zeigen, dass eine Verhandlungslösung nicht zu erreichen ist. Ob für diesen Fall doch eine Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates zustande kommt oder das Problem gar auf die lange Bank geschoben wird, hängt von der Willensbildung in Moskau und Brüssel ab.