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Vor Beginn der Kosovo-Gespräche

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Berichte Kosovo
Im Kosovo beginnen heute die ersten Gespräche über den endgültigen Status dieser ehemals serbischen Provinz. Geleitet werden die Verhandlungen im Auftrag der UNO vom früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari; sein Stellvertreter ist der Österreicher Albert Rohan. Aus der Kosovo-Hauptstadt Prishtina berichtet Christian Wehrschütz

Unmittelbar vor Beginn der Kosovo-Verhandlungen haben Serben und Albaner ihre gegensätzlichen Grundpositionen wieder bekräftigt. Die Albaner fordern die Unabhängigkeit des Kosovo, die Serben und Serbien sind dagegen. Die Unterhändler der UNO, der Finne Martti Ahtisari und sein österreichischer Stellvertreter Albert Rohan, sind sich dieser Gegensätze bewusst. Sie wollen daher zunächst Themen ansprechen, wo ein Kompromiss leichter möglich sein sollte. Dazu zählen Minderheitenschutz, Dezentralisierung und andere praktische Fragen. Diese Themen sollen zunächst in Prishtina mit Albanern, Kosovo-Serben und anderen Minderheiten erörtert werden. Donnerstag und Freitag finden Gespräche in Belgrad und dann in Montenegro, Mazedonien und Albanien statt. Diese Pendel-Diplomatie ist nötig, weil die Kosovo-Albaner noch nicht zu direkten Gesprächen mit den Serben bereit sind. Außerdem berührt der Status des Kosovo die Stabilität des gesamten Balkan.

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