Kärnten hilft im Kosovo
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natürlich auch die österreichischen Soldaten, die im Raum Suva Reka im Camp Casablanca stationiert sind. Die Delegation begleitet hat unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz, hier sein Bericht:
Beim Einsatz des österreichischen Bundesheeres im Kosovo sind Soldaten aus
Kärnten besonders aktiv. Sie stellen derzeit mehr als ein Viertel der mehr
als 500 Soldaten, die in dieser noch immer nicht wirklich stabilen
ehemaligen serbischen Provinz den Frieden sichern. Ihre Aufgaben reichen vom
Schutz der serbischen Minderheit bis zur Abwehr gewaltsamer Demonstrationen.
Diese Aufgaben werden ständig geübt und von der Einsatzbereitschaft konnten
sich Jörg Haider, Peter Ambrozy und die Kärntner Delegation bei einer Übung
im Camp Casablanca selbst überzeugen. Stationiert wurden die Truppen nach
dem Ende des Kosovo-Krieges im Sommer 1999. Während des Krieges beherbergte
Kärnten auch albanische Flüchtlinge. Im September 2000 konnten 115 bereits
zurückkehren, weil das Land Kärnten den Wiederaufbau von 19 Häusern
finanziert hatte. Eine derartige Familie besuchte die Delegation aus Kärnten
ebenfalls. Ihr Haus war neben der albanischen und österreichischen auch mit
einer Kärntner Fahne geschmückt. Zur Finanzierung dieser Rückkehrer sagt
Jörg Haider:
"Jeder der seine Heimat unter Druck und auf Grund kriegerischer Ereignisse
verlassen muss, denkt ja doch daran, diese Heimat wieder zu sehen, weil er
sie ja nicht freiwillig verlassen hat; und daher sollte man möglichst rasch
helfen, dass diese Rückkehr möglich ist, um nicht eine zu starke Entfremdung
entstehen zu lassen, und das ist auf diese Weise sehr gut gelungen und ich
glaube, dass das Kärntner Modell durchaus auch Vorbild machen sollte auch in
anderen Bereichen durch ein aktiveres Engagement bei der Rückkehrhilfe
Flüchtlingsdasein abzuschneiden und Flüchtlingsdasein zu verkürzen."
Geholfen werden soll aber auch bei Wiederaufbau und Ausbildung. Besucht hat
die Delegation daher auch eine technische Schule in Suva Reka. Sie hat 70
Lehrer und mehr als tausend Schüler. Es fehlt an Schulraum, technischer
Ausstattung und qualifizierten Lehrern. Dieser Schule wollen zwei HTls aus
Klagenfurt und die HTL in Villach helfen Das geplante Projekt beschreibt
Otmar Miklautsch von HTL in Villach so:
"Geplant ist, dass unsere Schüler für einen Zubau an dieser technischen
Schule in Suva Reka die Planung machen und auch dann die Lehrer zu den
österreichischen HTLs kommen und dort entsprechende pädagogische und vor
allem fachliche Ausbildung erhalten."
Die Projektkosten betragen 250.000 Euro. Ein Teil des Geldes ist bereits
durch private Spenden aufgebracht; Hilfe zugesagt hat auch das Land Kärnten,
doch gesucht werden noch private Sponsoren auch aus der Industrie, die
bereit sind, technische Geräte zur Verfügung zu stellen.