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Kärnten hilft im Kosovo

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Eine Delegation des Landes Kärnten hat in den vergangenen beiden Tagen die ehemalige serbische Unruheprovinz Kosovo besucht. Unter Führung von Landeshauptmann Jörg Haider und Landeshauptmannstellvertreter Peter Ambrozy traf die Delegation auch die albanischen Kosovo-Flüchtlinge, die mit Kärntner Hilfe vor knapp fünf Jahren zurückkehren konnten. Besucht wurden

natürlich auch die österreichischen Soldaten, die im Raum Suva Reka im Camp Casablanca stationiert sind. Die Delegation begleitet hat unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz, hier sein Bericht:

Beim Einsatz des österreichischen Bundesheeres im Kosovo sind Soldaten aus

Kärnten besonders aktiv. Sie stellen derzeit mehr als ein Viertel der mehr

als 500 Soldaten, die in dieser noch immer nicht wirklich stabilen

ehemaligen serbischen Provinz den Frieden sichern. Ihre Aufgaben reichen vom

Schutz der serbischen Minderheit bis zur Abwehr gewaltsamer Demonstrationen.

Diese Aufgaben werden ständig geübt und von der Einsatzbereitschaft konnten

sich Jörg Haider, Peter Ambrozy und die Kärntner Delegation bei einer Übung

im Camp Casablanca selbst überzeugen. Stationiert wurden die Truppen nach

dem Ende des Kosovo-Krieges im Sommer 1999. Während des Krieges beherbergte

Kärnten auch albanische Flüchtlinge. Im September 2000 konnten 115 bereits

zurückkehren, weil das Land Kärnten den Wiederaufbau von 19 Häusern

finanziert hatte. Eine derartige Familie besuchte die Delegation aus Kärnten

ebenfalls. Ihr Haus war neben der albanischen und österreichischen auch mit

einer Kärntner Fahne geschmückt. Zur Finanzierung dieser Rückkehrer sagt

Jörg Haider:

"Jeder der seine Heimat unter Druck und auf Grund kriegerischer Ereignisse

verlassen muss, denkt ja doch daran, diese Heimat wieder zu sehen, weil er

sie ja nicht freiwillig verlassen hat; und daher sollte man möglichst rasch

helfen, dass diese Rückkehr möglich ist, um nicht eine zu starke Entfremdung

entstehen zu lassen, und das ist auf diese Weise sehr gut gelungen und ich

glaube, dass das Kärntner Modell durchaus auch Vorbild machen sollte auch in

anderen Bereichen durch ein aktiveres Engagement bei der Rückkehrhilfe

Flüchtlingsdasein abzuschneiden und Flüchtlingsdasein zu verkürzen."

Geholfen werden soll aber auch bei Wiederaufbau und Ausbildung. Besucht hat

die Delegation daher auch eine technische Schule in Suva Reka. Sie hat 70

Lehrer und mehr als tausend Schüler. Es fehlt an Schulraum, technischer

Ausstattung und qualifizierten Lehrern. Dieser Schule wollen zwei HTls aus

Klagenfurt und die HTL in Villach helfen Das geplante Projekt beschreibt

Otmar Miklautsch von HTL in Villach so:

"Geplant ist, dass unsere Schüler für einen Zubau an dieser technischen

Schule in Suva Reka die Planung machen und auch dann die Lehrer zu den

österreichischen HTLs kommen und dort entsprechende pädagogische und vor

allem fachliche Ausbildung erhalten."

Die Projektkosten betragen 250.000 Euro. Ein Teil des Geldes ist bereits

durch private Spenden aufgebracht; Hilfe zugesagt hat auch das Land Kärnten,

doch gesucht werden noch private Sponsoren auch aus der Industrie, die

bereit sind, technische Geräte zur Verfügung zu stellen.

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