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Koalitionseinigung im Kosovo

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Berichte Kosovo
Im Kosovo haben sich knapp einen Monat nach der Parlamentswahl vier Parteien auf die Bildung einer neuen Regierung geeinigt. Neuer Ministerpräsident werden soll Ramush Haradinaj. Haradinaj war im Kosovo-Krieg vor fünf Jahren einer der Kommandanten der Freischärlerbewegung UCK. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Die Regierung des Kosovo wird aus vier Parteien bestehen. Es sind dies drei albanische Parteien und eine Partei, die eine nicht-serbische Minderheit vertritt. Die Serben haben die Parlamentswahl vor einem Monat boykottiert. Stärkste Kraft in der Regierung wird die LDK von Präsident Ibrahim Rugova sein, die bei der Wahl 45 Prozent gewonnen hat. Ministerpräsident wird jedoch Ramush Haradinaj, der Vorsitzende der AAK. Sie erreichte acht Prozent. Die Koalition wird im Parlament nur über eine relativ knappe Mehrheit verfügen, weil die zweitstärkste albanische Kraft künftig in Opposition sein wird. Sie hat bisher den Ministerpräsidenten gestellt. Problematisch ist das Kabinett jedoch vor allem wegen seines Regierungschefs Ramush Haradinaj. Er ist jüngst vom Haager Tribunal wegen einer möglich Beteiligung an Kriegsverbrechen einvernommen worden. Sollte Anklage erhoben werden, wäre das nicht nur eine massive Belastung für die Regierung. Zu befürchten sind in diesem Fall auch neue Unruhen im Kosovo.

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