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Im Kosovo ist es wieder zu Zusammenstößen zwischen der Friedenstruppe KFOR und der serbischen Bevölkerung gekommen. Bei Ausschreitungen in der Stadt Leopsavic kamen zwei Seben ums leben. Gespannt ist die Lage auch in der an den Kosovo angrenzenden südserbischen Region. Grund dafür sind Aktionen albanischer Freischärler. Aus Belgrad berichtet über die Lage im Kosovo und in Südserbien Christian Wehrschütz:

Text:

Die Ausschreitungen im Kosovo begannen als Soldaten des belgisch-luxemburgischen KFOR-Bataillions einen Serben festnahmen, der nach Angaben der KFOR wegen Mordes gesucht wird. Daraufhin nahmen Serben aus Leposavic vorübergehend sechs Soldaten und einen Übersetzer als Geisel und zündeten KFOR-Fahrzeuge an. Außerdem wurde eine UNO-Polizeistation angegriffen. Die Soldaten setzten gegen die Menschenmenge Tränengas ein und feuerten Warnschüsse ab. Dabei wurde ein Serbe von einem Querschläger tödlich getroffen, ein zweiter Serbe erlitt einen Herzinfarkt. Gespannt ist die Lage auch in der Pufferzone zwischen dem Kosovo und Südserbien. Dort haben am Freitag albanische Freischärler zwei serbische Fahrzeuge beschossen und dabei einen Mann verletzt. Die jugoslawische und die serbische Regierung fordern von der Friedenstruppe KFOR ein wirksameres Vorgehen gegen diese Freischärler. In einer Erklärung heißt es, sollte die UNO die Aktionen dieser Albaner nicht stoppen, werde Jugoslawien alle legitimen Mittel einsetzen, um diese Terroranschläge zu stoppen. Nach dem Abkommen von Kumanovo ist es Belgrad untersagt, in der Puffer-zone Militär einzusetzen. Die serbische Polizei darf dieses fünf Kilometer breite Gebiet nur ohne schwere Waffen überwachen.

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