Lokalwahlen spalten Serben im Kosovo
Fernsehen
ZiB20
Berichte Kosovo
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo
Insert1: Alexander Vucic, Stellvertretneder Ministerpräsident Serbiens
Gesamtlänge: 0‚54
Unter den Kosovo-Serben ist die Teilnahme an der Lokalwahl umstritten; viele sehen darin eine indirekte Anerkennung des Kosovo durch Serbien. Belgrad warb daher bis zuletzt für eine Teilnahme - wie hier in der Kleinstadt Gracanica wenige Autominuten von Pristina entfernt:
„Bei den Wahlen wählen wir zwischen dem Fortbestand unseres Volkes hier und einer außerordentlich ungewissen Zukunft sowie dem Verschwinden unseres Volkes im Kosovo.“
Diese Botschaft akzeptieren vor allem die Serben, die unter einer albanischen Mehrheit leben. Im kompakt serbisch besiedelten Nordkosovo gibt es dagegen eine starke Boykottbewegung. Die Wahlbeteiligung im Norden wird daher viel geringer sein als in den übrigen Serben-Gemeinden. Im Wahlkampf kam es im Norden auch zu Anschlägen auf Häuser von Serben, die zu einer Kandidatur bereit waren.