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Parlamentswahlen als Mehrhkampf mit mehr Serben als Wähler

Fernsehen
ZiB
Berichte Kosovo
Im Kosovo ist heute das Parlament neu gewählt worden. Es war die erste Parlamentswahl seit der Ausrufung der Unabhängigkeit von Serbien im Februar 2008. Um die 1,6 Millionen Stimmen und die 120 Mandate warben 29 Parteien, darunter zum ersten Mal auch mehrere Listen der serbischen Minderheit. Die Wahllokale haben um 19 Uhr geschlossen; bekannt ist bisher, dass die Beteiligung vor allem der serbischen Minderheit viel höher war als im Mai 2007.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Aufsager: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Gesamtlänge: 1’20

2007 wählten nur einige Hundert Serben. Heute war die Beteiligung in den Enklaven im Süden deutlich höher. In einzelnen Gemeinden könnten sogar mehr als 20 Prozent gewählt haben. Denn diese Serben müssen mit der Albaner-Mehrheit zusammenarbeiten Im kompakt besiedelten serbischen Norden wurden die Wahlen boykottiert. Wahlwillige dürften von radikalen Serben sogar am Wählen gehindert worden sein. Bei der Kosovo-albanischen Mehrheit gab es Probleme mit veralteten Wählerlisten. Bei den Albanern geht es um die Frage, ob die Partei von Ministerpräsident Hashim Thaci stärkste Kraft bleibt oder ob die LDK, geführt vom Bürgermeister von Pristina, vorne liegt. Die große Unbekannte ist das Abschneiden zweier neuer Parteien. So könnte die großalbanische Bewegung mit dem Namen „Selbstbestimmung“ unter ihrem Führer Albin Kurti sogar drittstärkste Kraft im Kosovo werden. Kurti ist auch ein massiver Kritiker der EU-Polizeimission EULEX. Ihr wirft er vor, zu wenig gegen die grassierende Korruption zu kämpfen.

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