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Unruhen in Kosovoska Mirtovica am Jahrestag der Unruhen

Fernsehen
ZiB1
Berichte Kosovo
Im Kosovo kam es heute in der Stadt Kosovoska Mitrovic neuerlich zu Ausschreitungen. Im Norden der Stadt räumten die UNO-Polizei und die Friedenstruppe KFOR das Gerichtsgebäude, das serbische Demonstranten seit Tagen besetz hielten. Serben griffen daraufhin Polizei und Soldaten an. Zwei Serben wurden lebensgefährlich verletzt; schwer verletzt wurden auch fünf Polizisten. Mehr als 80 Demonstranten wurden leicht verletzt. Die UNO-Polizei wurde aus Kosovoska Mitrovica abgezogen, und die KFOR übernahm die Kontrolle über die Stadt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kosovska Mitrovica

Gesamtlänge: 1‘17

Nur mit Gewalt konnten UNO-Polizei und Friedenstruppe KFOR ihre Kontrolle über den serbischen Norden der Stadt heute wieder herstellen. Dabei soll auch scharf geschossen worden sein. Serbische Besetzer des Gerichts wurden verhaftet. Symbolisch hängt wieder die UNO-Fahne, während die serbische eingerollt wurde. Doch auch die UNO-Polizei wurde aus dem Norden von Kosovoska Mitrovica abgezogen. Zu gespannt ist die Lage; nur mehr die KFOR ist im Norden des Kosovo, um die Serben im ungewollten Staat zu halten. Ihre Fahne über Kosovoska Mitrovica ist Symbol des Widerstandswillens. Die Brücke, die Serbien und Albaner trennt, ist wieder geschlossen. Keine Brücke schlägt auch die serbisch-orthodoxe Kirche im Kosovo. Ihr Bischof zelebrierte heute in Gracanica einen Gedenkgottesdienst für die serbischen Opfer der Unruhen vor vier Jahren. Dabei rechtfertigte der serbische Minister für den Kosovo die Ausschreitungen. Serbien werde die Unabhängigkeit nie hinnehmen; hingearbeitet wird auf eine de facto Teilung des Kosovo. An einer Grenze zu Serbien enthüllt Ministerpräsident Hashim Thaci jüngst diese Tafel, um die Souveränität zu betonen. Doch die Existenz des Staates ist noch keineswegs gesichert.

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