Kosovo erklärt morgen seine Unabhängigkeit

Die ehemalige serbische Unruheprovinz Kosovo erklärt morgen ihre Unabhängigkeit. Das hat der kosovarische Ministerpräsident Hashim Thaci in Prishtina bestätigt. Während die albanische Bevölkerungsmehrheit bereits feiert, sind die Kosovo-Serben und Serbien strikt gegen die Unabhängigkeit. Die Kosovo-Serben haben für Montag Massendemonstrationen angekündigt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Prishtina

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Prishtina

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Das Stadtbild von Pristhina zeigt, welcher Tag für den Kosovo gekommen ist. Gedankt wird auch jenen Staaten, die für die Unabhängigkeit sind. Noch wehen albanische Fahnen; eine eigene Fahne des Kosovo wird das Parlament erst morgen mit der Unabhängigkeit beschließen. Damit naht das Ende der UNO-Mission, die den Kosovo seit acht Jahren verwaltet. Die UNO ersetzt eine Mission der EU mit fast 2000 Polizisten und Richtern. Sie sollen den Rechtsstaat weiter aufbauen. Während die Albaner die EU begrüßen, bezeichnen sie die Serben als Besatzer. Die Serben wollen die Mission boykottieren. In Belgrad wird das Parlament am Montag die EU-Mission für illegal und die Unabhängigkeit für nichtig erklären, verhindert werden sie dadurch nicht. Für Serbien ist Kosovos Ministerpräsident Hashim Thaci ein Terrorist. Bei der serbischen Minderheit warb er jüngst um Vertrauen. Einer Familie schenkte er einen Traktor, doch das Misstrauen sitzt trotz aller Zusagen tief.