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Peggau schickt Hilfe für die Familie Milici

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Von Peggau aus ist nun im Kosovo erste Hilfe für die albanische Familie Milici eingetroffen. Eine Lehrerin aus Peggau hat der acht Personen zählenden Familie Geld- und Sachspenden gebracht, die in der Steiermark gesammelt worden sind. Die Familie war mehr als zwei Jahre in Österreich; ihr Asylantrag wurde jedoch abgelehnt und die Familie in den Kosovo abgeschoben.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Insert1: Vera Walchensteiner, Lehrerin aus Peggau

Insert2: Loretta Milici

Insert3: Leonita Milici

Gesamtlänge: 1’37

Mehr als einen halben Tag dauerte die Fahrt von Peggau durch das ehemalige Jugoslawien ehe die Lehrerin Vera Walchensteiner bei der Familie Milici im Dorf Marmul im Westen des Kosovo eintraf.

Doch nicht nur Geschenke wurden verteilt; auch Post hat die Lehrerin mitgebracht.

Walchensteiner will erreichen, dass die 15-jährige Loretta und die 13-jährige Leonita die Schule in der Steiermark abschließen und dann einen Beruf erlernen können. Beide sollen bei ihr wohnen, doch noch heißt es warten auf die Visa:

„Vielleicht geht es in zwei, drei Wochen, dann komme ich mit meinem Auto und komme durch Kroatien und Slowenien nach Österreich mit. Ich hoffe, es funktioniert, und es geht schnell.“

Besucht hat die Lehrerin auch die achtjährige Grundschule in Marmul; sie leidet ebenso wie der gesamte Kosovo unter Stromengpässen. Doch das ist nicht der Grund, warum Loretta und Leonita derzeit gar nicht in die Schule gehen:

„Vor zwei Jahren war ich hier noch im Kosovo, und ich war in der vierten Hauptschule; als ich nach Österreich gegangen bin, habe ich nicht deutsch gekonnt, und ich bin in die zweite Hauptschule gegangen. Jetzt bin ich hier im Kosovo zurück und meine Klasse ist im Gymnasium und ich will nicht noch ein Mal in die achte Klasse gehen, denn ich bin jetzt 15. Jahre alt.“

Der Wunsch der Kinder ist daher klar:

„Ich will in Österreich bleiben, und dass ich dann meinen Beruf weiter machen kann.“

Doch über diesen Wunsch wird nicht im Kosovo, sondern in Österreich entschieden.

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