HTL-Villach und HTL-Klagenfurt helfen Schule in Suva Reka
Fernsehen
Kärnten Heute
Berichte Kosovo
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo
Insert1: Schwester Johanna
Insert2: Andreas Huber, Schüler der HTL-Villach,
Insert3: Andreas Albel: Lehrer an der HTBL-Klagenfurt
Gesamtlänge: 2’25
In der Stadt Suva Reka sind seit einigen Jahren im Camp Casablanca mehrere hundert Soldaten des Bundesheeres stationiert. In ihrem Einsatzraum haben sie immer wieder Spannung zwischen der albanischen Mehrheit und der serbischen Minderheit auszugleichen. Ein gutes Verhältnis zur albanischen Bevölkerung ist daher sehr wichtig. Diesem Zweck dienen auch humanitäre Aktivitäten, wie der Ausbau der berufsbildenden Schule Skender Luarasi. Getragen wird das Projekt vor allem von Kärnten, wobei der Spatenstich im Sommer des Vorjahres erfolgte. Damals war die Schule in einem tristen Zustand:
„Es hat hier an dieser HTL, an der wir heute den Zubau eröffnet haben, hat es bislang für 1.300 Schüler nur zwei Schraubstöcke gegeben und eine alte Flex.“
Der Zubau und die Erneuerung der Schule kosteten etwa 400.000 Euro. Aufgebracht haben das Geld private und kirchliche Spender sowie die Industrie, das Land Kärnten, die ÖBB und das Justizministerium. Die Arbeiten selbst haben vor allem Schüler der HTLs in Klagenfurt und Villach durchgeführt. Bewusst geworden ist ihnen dabei auch der Unterschied zwischen Kärnten und dem Kosovo:
„Bei uns zu Hause ist alles einfach viel besser entwickelt, die Klassenräume sind moderner, auch die Sanitäranlagen sind hier teilweise wirklich schockierend, und es sind viel mehr Schüler in der Schule.“
Ausgestattet wurde die Schule mit je einer Werkstätte für Elektrotechnik und Maschinenbau. Doch auch einen Lehrsaal für EDV haben die Kärntner Schüler eingerichtet. Im Kosovo fehlt es vor allem an Facharbeitern, die nun in Suva Reka ausgebildet werden können:
„Es ist wichtig, in so einer Situation den Ansatz bei den Jungen zu geben, denn das einzige, was man den jungen Menschen mitgeben kann ist Ausbildung. Es werden einerseits zwar Essenspakete und derartige Dinge verteilt, doch das hat immer nur eine sehr kurze Wirkung; doch eine nachhaltige Ausbildung kann einem niemand mehr nehmen. Diese Ausbildung ist sicherlich der Start für die einzelnen Jugendlichen aber auch die gute Basis für einen funktionierenden Staat.“
Gefördert wird auch das Zusammenleben von Albanern und Serben etwa durch Volkstanzgruppen, die Schwester Johanna ins Leben gerufen hat. Denn die Aussöhnung zwischen beiden Völkern ist ebenso wichtig, wie die Investition in die Ausbildung, damit der Kosovo endlich zur Ruhe kommen kann.