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Flüchtlingsrückkehr in den Kosovo?

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Berichte Kosovo


550 Soldaten aus Österreich sind derzeit im Kosovo im Einsatz. Zu ihren Aufgaben zählen der Schutz der serbischen Minderheit sowie der Schutz der wenigen vertriebenen Serben, die bisher zurückgekehrt sind. Nunmehr haben Serben und Albaner vereinbart, dass die Rückkehr beschleunigt werden soll. Etwa 200.000 Serben wurden nach dem Kosovo-Krieg vor sieben Jahren aus ihrer Heimat vertrieben.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Insert1: Bujqit Vreshtek, Gemeindevorsteher Zoqishte

Aufsager: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Gesamtlänge: 1’27

Das Dorf Zoquishte ist der brisanteste Punkt im Einsatzraum der österreichischen Soldaten. Grund dafür ist das serbische Kloster; es wird von Österreichern, Deutschen und Schweizern bewacht. Gesprengt wurde das Kloster knapp nach dem Krieg; angeblich diente es Serben als Waffenlager. Zurückgekehrt sind nur wenige Mönche. Der Wiederaufbau ist an strenge Auflagen gebunden; auch die Glocke darf nicht geläutet werden, um die Albaner nicht zu provozieren.

„Es ist nicht logisch, dass sie jetzt die Glocke läuten, wenn es derzeit keine Serben im Dorf gibt. Sie Serben zurück sind, können sie wieder läuten.“

Der Gemeindevorsteher ist gleichzeitig Schuldirektor. Perspektiven für die Jugend sieht er nicht. 1400 Albaner zählt das Dorf; davon arbeiten 300 im Ausland, um die Familien zu ernähren. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Landwirtschaft in der Krise; die Infrastruktur schlecht. Vor dem Krieg lebten hier 200 Serben; mehr als 30 Häuser für Rückkehrer hat die Regierung des Kosovo gebaut. Serben haben Zoqishte bereits besucht; doch wann sie zurückkehren ist offen.

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