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Kosovo vor der Wahl

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Berichte Kosovo
Im Kosovo wird morgen ein neues Parlament gewählt. Es ist dies die zweite freie und demokratische Parlamentswahl seit dem Ende des Kosovo-Krieges vor mehr als fünf Jahren. Zentrale Aufgabe der neuen Regierung wird es sein, ab Sommer nächsten Jahres mit Serbien und der internationalen Gemeinschaft über den endgültigen völkerrechtlichen Status der Provinz zu verhandeln.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Aufsager: 1’07 Christian Wehrschütz

Gesamtlänge: 1’33

33 Parteien werben um die Stimmen der 1,4 Millionen Wahlberechtigten Etwa 25 Listen sind albanische Parteien, die alle für die Unabhängigkeit des Kosovo eintreten. Hinzu kommen zwei serbische Listen und Parteien anderer Minderheiten. Nach Umfragen wird sich am Kräfteverhältnis nur wenig ändern. Die LDK von Präsident Ibrahim Rugova dürfte stärkste Kraft bleiben, gefolgt von ihren zwei Koalitionspartnern, PDK und AAK. Diese drei albanischen Parteien dürften weiter die Regierung bilden, obwohl ihre Erfolge ebenso fragwürdig sind wie die der UNO-Verwaltung des Kosovo. So kam es im März zu

Ausschreitungen gegen die serbische Minderheit. Häuser und Kirchen wurden zerstört, Tausende flohen. Die Regierung in Belgrad hat die Serben daher zum Wahlboykott aufgerufen. Trotzdem kandidieren zwei Listen, und im Parlament werden Serben, unabhängig von ihrer Wahlbeteiligung, vertreten sein. Von den 120 Sitzen sind je zehn Mandaten für Serben und andere Minderheiten reserviert. Sie leiden noch stärker als die Albaner unter der schwierigen Wirtschaftslage, die weder UNO-Verwaltung noch Regierung bisher verbessern konnten.

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