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Im Kosovo ist Ende Februar die Euro-Umstellung abgeschlossen worden. Etwa zwei Milliarden DM haben die etwa zwei Millionen Bewohner der Provinz umgetauscht. Seit knapp einer Woche hat der Kosovo auch eine albanisch dominierte politische Führung. Ihr Ziel heißt Unabhängigkeit; doch nicht nur die politischen Voraussetzungen fehlen dafür; auch die Wirtschaftslage des Kosovo ist derzeit so, daß eine Unabhängigkeit vorläufig unmöglich ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Kosovo

Insert1: 0’29 Michael Steiner, UNO-Verwalter des Kosovo

Aufsager: 1’19

Gesaamtlänge: 1’35

Im Kosovo ehren die Albaner gefallene Kämpfer für die Unabhängigkeit, die wirtschaftlichen Grundlagen dafür sehen aber triste aus. Viele Großbetriebe stehen still oder sind veraltet. Das Bergwerkskombinat Trepse zählt ebenso dazu wie das Kraftwerk Obelic. Trotz beachtlicher westlicher Investitionen kam es im Winter zu massiven Stromengpässen. Michael Steiner, UNO-Sondergesandter im Kosovo, setzt auf folgende Strategie:

Wir müssen die Privatisierung schaffen, wir müssen einfach, und das wird schwierig sein, weil es da auch viele finanzielle Interessen gibt; Von vielen, die vielleicht nicht im ganz klaren Licht arbeiten. Wir werden diese Betriebe, wenn sie bankrott sind, als solche auch erklären müssen.

UNO und Internationale Gemeinschaft sind zweifellos wichtigster Arbeitgeber und bedeu-tender Wirtschaftsfaktor im Kosovo. Die offizielle Arbeitslosenrate liegt trotzdem bei 50 Prozent. Im Gegenzug haben die Kosovaren , dank Diaspora und Schattenwirtschaft, etwa zwei Millionen DM bei Banken in Euro umgetauscht. Denn der Euro ist auch im Kosovo offizielle Zahlungsmittel. 80 Prozent der Konsumgüter werden importiert; auch der Schmuggel blüht, nicht nur von Zigaretten; Angeblich sollen bis zu 50 Prozent des Treibstoffs illegal eingeführt werden. Eingeführt wird ab April auch die Lohnsteuer, doch die Schatten-wirtschaft wird davon unberührt bleiben.
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