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Pühringer in Sarajewo

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Die Kontakte zwischen dem Balkan-Land Bosnien und Herzegowina sowie dem Bundesland Oberösterreich sind enger als es die bloße geographische Entfernung zwischen Linz und Sarajewo vermuten lassen. In Oberösterreich arbeiten etwa 30.000 Personen aus Bosnien, anderseits sind 15 oberösterreichische Firmen in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik präsent, die als verlängerte Werkbank interessant ist. Hinzu kommen noch insgesamt etwa 600 Oberösterreicher, die bisher als Soldaten in der internationalen Friedenstruppe in Bosnien gedient haben. Sie hat jüngst eine Delegation unter Führung von Landeshauptmann Josef Pühringer besucht, der sich auch über weitere Chancen für heimische Firmen informierte.

 

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Sarajewo

 

Insert1 Vizeleutnant Christoph Weitgasser

 

Insert2: Josef Pühringer, Landeshauptmann von Oberösterreich

 

Gesamtlänge: 2’20

 

20 Jahre nach Kriegsende macht die bosnische Hauptstadt einen völlig friedlichen Eindruck. Trotzdem wiegen die Folgen des Krieges schwer, wie diese Polyklinik zeigt, in der 1.200 Kriegsinvalide betreut werden, die sich medizinische Hilfe selbst nicht leisten können. Finanziell unterstützt wird die Klinik auch durch das Land Oberösterreich. Daher besuchten sie Landeshauptmann Josef Pühringer und Vertreter der Parteien des oberösterreichischen Landtages. Allein im Bezirk Sarajewo gibt es 8.000 Minen-Opfer; die Eingliederung von Invaliden ist wegen der tristen sozialen Lage ein großes Problem. Das Zusammenleben von Katholische Kroaten, orthodoxe Serben und muslimische Bosniaken wird schrittweise besser, doch noch ist der Friede nicht völlig gesichert. Eine internationale Truppe von 600 Soldaten ist daher noch immer präsent, darunter derzeit 35 Oberösterreicher.  Die Trennung von den Angehörigen schmerzt, wird aber durch Skype und Email erträglich. Das Camp Butmir bietet nach Dienst viel Abwechslung, vom Soldatenheim bis zum Sport; die Verpflegung ist gut, trotzdem fehlt manchem die heimische Küche:

 

"Ein Schweinsbraten ein guter, mit einem Knödel und einem Sauerkraut, das wäre dann schon wieder ein Mal etwas, was das Herz begehrt."

 

Natürlich besuchte die Delegation auch die Soldaten im Camp. In Bosnien und Herzegowina dienten bisher etwa 600 Soldaten aus Oberösterreich.  Doch es geht nicht nur um Sicherheit, sondern auch um wirtschaftliche Interessen, die in Bosnien und Herzegowina bestehen:

 

"Ich glaube, dass gerade der Investitionsbedarf, den dieses Land hat, nämlich im Bereich der Infrastruktur, im Bereich der Ökologie, der Umweltstandards, im Bereich der Medizintechnik, dass dieser Bereich gerade durch oberösterreichische Unternehmen sehr gut abgedeckt werden kann."

 

15 Firmen aus Oberosterreich sind in Bosnien präsent. Insgesamt ist Österreich der größte Investor in dem Balkan-Land. Mit seiner Führung, einem Staatspräsidium, das je ein Serbe, Kroate und Bosniake bilden, traf die Delegation ebenfalls zusammen.  Bürokratie und der nationale Proporz machen Investoren zu schaffen, die politische Rückendeckung aus ihren Heimatländern durchaus gut gebrauchen können. 
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