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EUFOR statt SFOR in Bosnien

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Berichte Bosnien
In Bosnien-Herzegowina hat heute die größte Militärmission in der Geschichte der EU begonnen. Staat der NATO-geführten Friedenstruppe SFOR wird nun die EUFOR für die Stabilität Bosniens verantwortliche sein. Aus Sarajevo berichtet Christian Wehrschütz:

Eine britische Militärkappelle begleitete den Übergang von SFOR auf EUFOR in Bosnien, der im Hauptquartier bei Sarajevo stattfand. Ehrengarden und Fahnenparaden prägten den Zeitenwechsel ebenso wie ein Rückblick auf historische Erfolge. NATO-Generalsekretär Joop de Hoop Scheffer betonte, dass die SFOR die Stabilisierung Bosniens erreicht habe, die nun von der EUFOR Richtung Integration weitergeführt werde. Die EUFOR hat ein stabiles Umfeld zu sichern und Bosniens Weg in die EU zu beschleunigen. Dieses Ziel wird nur erreichbar sein, wenn der Gesamtstaat stärker wird. Symbolhaft nahm daher an der Zeremonie heute zum ersten Mal eine bosnische Enheit teil, die aus kroatischen, serbischen und bosnjakischen Soldaten besteht. Havier Solana, zuständig für die EU-Außenpolitik, unterstrich, welcher neue Abschnitt mit dieser Militärmission für Europa begonnen habe. Ob und vor allem wann die EU auch im Kosovo die NATO-Militärpräsenz übernehmen wird, ließ Solana offen. Die Übernahme in Bosnien war problemlos, weil 80 Prozent der 7000 EUFOR Soldaten bereits als SFOR im Einsatz gewesen sind. Außerdem wird die NATO weiter in Bosnien bleiben. Sie hat Bosnien bei der Verteidigungsreform zu unterstützen und an die NATO heranzuführen. Österreich beteiligt sich an der EUFOR-Mission mit 250 Mann. Auch dabei kommt es zu einer Premiere. Zum ersten Mal seit dem Ersten Weltkrieg werden österreichische und tschechische Soldaten in einer gemeinsamen Einheit Dienst tun.

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