Pannen bei Karadjic-Fahndung
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Berichte Bosnien
Munir Alibabic, der abgelöste Chef des Gemeindienstes des bosniakisch-kroatischen Teil-staates, soll Falschinformationen über den angeblichen Aufenthaltsort von Radonvan Karadjic für bare Münze genommen haben. Alibabic erhielt diese Informationen von vermeintlichen serbischen Spitzeln, die dafür wiederum mehrere tausend Dollar an Honorar erhalten haben sollen. Nach Angaben eines in Banja Luka erscheinenden Monatsmagazins soll auch die vor einigen Monaten erfolglose Großaktion der SFOR auf derartigen Falschmeldungen beruht haben. Die SFOR hatte damals das Dorf Celebici im bosnisch-montenegrinischen Grenzgebiet gestürmt, Karadjic aber nicht gefunden. Allein diese Aktion soll mehrere Millionen Dollar gekostet haben. Der Fehlschlag und die Gutgläubigkeit sollen Munir Alibabic den Posten des Geheimdienstchefs gekostet aber auch zu personellen Änderungen beim Regionalbüro der amerikanischen CIA geführt haben, schreibt das Magazin.