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Bosnien und Herzegowina vor der Wahl

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Berichte Bosnien


In Bosnien und Herzegowina finden morgen allgemeine Wahlen statt. Gewählt werden das Staatspräsidium und das Zentralparlament, sowie auch die Parlamente und die Präsidenten der beiden Teilstaaten, der bosniakisch-kroatischen Föderation und der Republika Srpska. Umstritten ist zwischen Bosniaken, Serben und Kroaten vor allem, wie die Blockade auf dem Weg Richtung EU überwunden werden kann. Der Streit um die Staatsreform hat Bosnien in den vergangenen vier Jahren politisch gelähmt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Bosnien und Herzegowina

Insert1: Milorad Dodik, Ministerpräsident des serbischen Teilstaates

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Bijelina

Gesamtlänge: 1’24

Mehr als 770 Listen kämpfen um die 3,1 Millionen Wähler, doch relevant sind nur 10 Parteien. Gespalten sind sie in der Frage, ob Bosnien zentralistisch oder dezentral geführt werden soll. Der starke Mann der Republika Srpska, Ministerpräsident Milorad Dodik, ist gegen jeden Zentralismus und für enge Bindungen an Serbien:

„Die Hauptstadt der Republika Srpska ist Banja Luka, doch unsere nationale Hauptstadt heißt Belgrad“

Dodik will nun Präsident der Republika Srpska werden; seine Wahl gilt als sicher. Für einen starken Zentralstaat ist Harris Silajdzic. Der Bosniake will als Mitglied des Staatspräsidiums wiedergewählt werden; in diesem höchsten Staatsorgan sind noch eine Serbe und ein Kroate vertreten. Der Dauerkonflikt Silajdzic-Dodik lähmte das Land. Fraglich ist, ob gemäßigte Kräfte bei Bosniaken, Serben und Kroaten von den Wählern ausreichend gestärkt werden, um diese Blockade brechen zu können.

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