Valentin Inzko tritt Amt an
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Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Bosnien und Herzegowina
Insert1: Valentin Inzko Bosnien-Beauftragter
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Sarajewo
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Drei Jahre lang, von 1999 bis 2002, war Wolfgang Petritsch internationaler Beauftragter in Bosnien. Heute hat diese Funktion Valentin Inzko übernommen – und zwar von Miroslav Lajcak, der nun Außenminister der Slowakei ist. Verantwortlich ist Inzko der EU aber auch einem Gremium aus 55 Staaten, das den Frieden in Bosnien überwachen soll. Der Zusammenhalt zwischen Bosnjaken; Kroaten und Serben ist auch 14 Jahre nach dem Krieg noch immer sehr gering. Kompliziert ist daher auch das Staatswesen, weil die Völker einander politisch oft blockieren und misstrauen. Daher ist auch das Tempo der EU-Annäherung sehr gering:
„Es muss ein besser funktionierender Staat werden; auch ein schlankerer Staat, und im Endeffekt dann auch ein Staat, der nicht so viel Kosten verursacht.“
Vielfältig sind jedoch die Beziehungen zwischen Bosnien und Kärnten. Das Gerichtsgebäude und das Gefängnis für Kriegsverbrecher haben Architekten aus Kärnten geplant; und die Möbel im Gericht hat eine HTL in Villach entworfen. Und zwischen der katholischen Kirche in Stup bei Sarajewo und der Pfarre Moosburg besteht seit Jahren eine Partnerschaft. Mit 30.000 Euro haben die Kärnter das Caritas-Zentrum bereits unterstütz. Es betreibt einen Kindergarten und versorgt arme Menschen durch die Aktion Essen auf Rädern. Denn so geteilt Bosnien ist so sehr trifft Kroaten, Serben und Bosnjaken im gleichen Maße die Armut, die die Wirtschaftskrise nun noch verstärkt hat.