EUFOR statt SFOR in Bosnien
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ZiB1
Berichte Bosnien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Bosnien
Insert1: Donald Hays, Stellvertretender Hoher Repräsentant
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Sarajevo
Gesamtlänge 1’34
Der Übergang von SFOR auf EUFOR verlief auch im Hauptquartier bei Sarajevo reibungslos. 80 Prozent der 7000 EUFOR Soldaten wurden einfach von der SFOR übernommen. EUFOR wird bei der Jagd nach Kriegsverbrechern mit der NATO zusammenarbeiten. Die NATO-Mission besteht aus 200 US-Soldaten, doch die Masse der Amerikaner hat Bosnien verlassen. 100 sind noch in Tuzla, wo auch 140 österreichische Soldaten der EUFOR stationiert sind. Sie werden erstmals seit dem ersten Weltkrieg gemeinsam mit Tschechen in einer Einheit dienen. Die EUFOR hat die Stabilität zu sichern, damit Bosnien den langen Weg Richtung EU gehen kann. Voraussetzung dafür ist eine Staatsreform. Bosnien besteht aus drei Völkern, zwei Teilstaaten und dem Distrikt Brcko. Das ist für vier Millionen Einwohner viel zu teuer:
„Wenn sie mich privat fragen, ob das Land mit dieser Staatsstruktur und dieser Bürokratie Bestand haben kann, so ist die Antwort ein klares Nein.
Daher steigt der Druck des Westens den Gesamtstaat zu stärken. Ein gemeinsames Verteidigungsministerium besteht bereits. An der Feier in Sarajevo nahm erstmals eine gemischte Einheit teil, die aus Bosnjaken, Serben und Kroaten besteht.