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Österreichische Wirtschaft in Bosnien

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Berichte Bosnien
Bosnien kämpft auch acht Jahre nach Kriegsende mit den nationalen Gegensätzen von Bsonjaken, Kroaten und Serben. Trotzdem geht das Misstrauen langsam zurück und statt humanitärer Hilfe stehen nun politische und wirtschaftliche Reformen im Vordergrund. Langsam aber sicher wird Bosnien auch für ausländische Investoren interessant. Massiv vertreten sind in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik bereits die Österreicher:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Bosnien

Insert1: 0’39 Mario Patterer Firma Paholz

Aufsager: 1’17 Christian Wehrschütz aus Sarajevo

Ein veraltetes Sägewerk kaufte das Kärntner Unternehmen Paholz vor vier Jahren in Zentralbosnien. Die Anlage wurde schrittweise modernisiert und im Vorjahr um ein Plattenwerk erweitert. Produziert wird fast nur für den Export, der über Kärnten erfolgt. Drei Millionen Euro hat Paholz bereits investiert und beschäftigt nun 300 Mitarbeiter. Damit ist die Firma ein wichtiger Arbeitgeber, denn die Arbeitslosigkeit liegt in der Region bei mehr als 30 Prozent. Ein Arbeiter verdient hier etwa 400 Euro im Monat. Niedrige Lohnkosten und ein relativ hohes Ausbildungsniveau wiegen daher viele Probleme in Bosnien auf:

„Die Polizei bekommt einen niedrigen Gehalt und oft lange Zeit keinen Gehalt. Dementsprechend sind auch die Kontrollen auf den Straßen speziell im Schwerverkehr. Die Autos werden aufgehalten und irgendetwas findet er bei der Kontrolle damit etwas bezahlt wird, und dann ist er schon zufrieden.“

Zu den Problemen zählen auch Bürokratie und schlechte Infrastruktur. Die Straßen sind vor allem im Winter oft nur schwer passierbar und das Autobahnnetz ist nur 16 Kilometer lang. Trotzdem sind bereits mehr als 130 österreichische Betriebe im Land, darunter auch Versicherungen und Banken. Österreich ist damit einer der größten Investoren in Bosnien.

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