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Leiche in Medjugorje

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Das Schicksal des im Wallfahrtsort Medjugorje verschwundenen Geistlichen Franz Lachinger könnte geklärt sein. Knapp 20 Monate nach dessen Verschwinden fand ein Jäger in unwirtlichem Gelände in der Umgebung des Wallfahrtsortes die sterblichen Überreste eines Mannes, der Franz Lachinger gewesen sein könnte. Darauf hin deuten Gegenstände, die am Fundort entdeckt wurden. Eine endgültige Klärung kann jedoch erst die Obduktion bringen, mit er heute begonnen wurde. Noch ungeklärt ist das Schicksal von weiteren zwei Österreichern in Medjugorje. Die Pensionisten Herta Brixler ist gemeinsam mit Franz Lachinger im Mai 2001 verschwunden. Von ihr fehlt bisher ebenso jede Spur wie von einer weiteren Pensionisten, die seit September diesen Jahres in Medjugorje abgängig ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Medjugorje

Insert 1: 0’39 Silvio Pehar, Kommandant der Polizeistation von Citluk

Insert2 : 0’59 Silvio Pehar

Insert3: 1’29 Gerhard Jandl, Österreichischer Botschafter

Aufsager: 2‘07

Gesamtlänge: 2‘26

Text:

Auf diesem Hang fand ein Jäger die sterblichen Überreste. Warum der mutmaßlich österreichische Pilger hierher kam ist unklar; das Gelände ist wegen des Dickichts sehr schwierig und die Fundstelle liegt einen Kilometer von den Pilgerpfaden in Medjugorje entfernt. In der Polizeistation von Citluk werden die am Fundort entdeckten Gegenstände aufbewahrt. Es sind dies unter anderem eine Dose mit Salböl sowie 5200 Schilling. Die Polizei vermutet daher, daß der Jäger die Überreste des seit Mai 2001 vermißten Geistlichen Franz Lachinger gefunden hat. Wegen des Geldes glaubt die Polizei nicht an ein Gewaltverbrechen als Ursache für das Verschwinden:

„Der Hauptgrund ist Desorientierung. Was Gerüchte über Sekten betrifft, so arbeite ich hier schon 20 bis 30 Jahre, und ich bin sicher, daß es keine Sekten gibt, keine Mörder und keine Entführung im Zusammenhang mit diesen Vermißten.“

Zu den Vermißten sagt der Polizist:

„Die vermißten Personen sind vor allem Geistig Behinderte oder alte Menschen zwischen 60 und 70 Jahren. Das sind Personen, die sehr leicht die Orientierung verlieren können und dann keine Kraft mehr haben, zum Ausgangspunkt zurück zukehren und dort dann wahrscheinlich sterben.“

Doch erst im Leichschauhaus von Mostar wird die Obduktion die Todesursache klären, wobei das Ergebnis noch auf sich warten lassen wird, weil nur wenige Überreste gefunden wurden. Trotzdem ist die weitere Vorgangs-weise klar:

„Wenn sich bei den Obduktionen herausstellt, dass es sich tatsächlich um die Leiche des abgängigen Pater Franz Lachinger handelt, dann werden wir in Absprache mit den Verwandten und Angehörigen den Transport der sterblichen Überreste, die Überführung nach Österreich in die Wege leiten.“

Die Polizei hat heute auch neue Suchaktion nach der Pensionistin Herta Brixler durchgeführt, die gemeinsam mit Franz Lachinger in Medjugorje verschwand. Jede Spur fehlt auch nach wie vor von einer Österreicherin, die seit September abgängig ist. Die Frau verschwand beim Kreuzweg auf dem Weg von der zweiten zur dritten Station spurlos. Alle Suchaktionen blieben bisher erfolglos.

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