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Open Balkan als Mini-EU in der Region

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Berichte Albanien

Das ehemalige Jugoslawien war schon vor den Zerfallskriegen ein wirtschaftlich und kulturell heterogenes Gebilde. Diesen Zustand haben die Kriege noch verstärkt, wobei sich das kommunistische Albanien überhaupt Jahrzehnte abgeschottet hat. Doch nun haben Serbien, Nord-Mazedonien und Albanien eine Initiative auf den Weg gebracht, die diese drei Staaten nach dem Muster der EU verbinden soll:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Insert1: Alexander Vucic, serbischer Präsident

Gesamtlänge: 1’30

Die Grenzen am Balkan - hier der Hauptübergang zwischen Mazedonien und Serbien - sind ein Zeichen dafür, wie viele bürokratische Hemmnisse bisher einer regionalen Zusammenarbeit entgegenstanden. Das soll nun anders werden. In der albanischen Hauptstadt Tirana beschlossen die Staats- und Regierungschefs dieser drei Länder, Edi Rama, Zoran Zajev und Alexander Vucic, umfassende Maßnahmen zur regionalen Integration. Dazu zählen die Freizügigkeit der Arbeitskräfte. Als Vorbild für dieses Open-Balkan-Projekt dient die EU:

Alexander Vucic

101'9 - Open Balkan - visionäres Projekt - 4'00

"Bisher musste sich etwa ein Albaner oder Mazedonier jeden Monat beim Innenministerium in Serbien melden, um seine Aufenthaltsgenehmigung zu erneuern. Arbeitsgenehmigungen dauerten Monate. An der Grenze zu Nord-Mazedonien wird es eine eigene Spur für Firmen aus den Ländern des "Open-Balkan-Projekts geben. Das nächste wird die Anerkennung von Diplomen und von Zertifikaten sein, die Laboratorien ausstellen.“

Doch es gibt auch Gegner des Projekts, obwohl die Zahl der Teilnehmer an der Demonstration in Tirana gering war. Schwerer wiegt, dass Bosnien, der Kosovo und Montenegro bisher nicht teilnehmen wollen. Sie befürchten eine Dominanz Serbiens, das wirtschaftlich das bei weitem stärkste Land des Westbalkan ist.

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