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Steirer im Schuleinsatz in Albanien

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Berichte Albanien

Das Steirer und Steirerinnen auch Weltenbummler und im Ausland erfolgreich sind, ist spätestens seit Arnold Schwarzenegger amtsbekannt. Weniger bekannt ist, dass Steirerinnen auch in Albanien tätig sind, und zwar in Albanien an der HTL in der Stadt Shkodra im Norden des Landes. Von der ehemaligen Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer ins Leben gerufen, ist die HTL eine von acht österreichischen Schulen im Ausland; sie hat in Shkodra unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz besucht und zwei Lehrerinnen aus der Steiermark bei Arbeit und Leben begleitet:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Kamera: Edison Shalca

Schnitt: Mica Vasiljevic

Insert1: Jeta Alija, Schülerin an der HTL in Shkodra

Insert2: Barbara Lichtner, Lehrerin an der HTL in Shkodra

Insert3: Eva Kailbauer, Lehrerin an der HTL in Shkodra

Gesamtlänge: 2’46

Die österreichische HTL für Informationstechnologie in Shkodra ist wohl die nachhaltigste Investition, die die Republik am Balkan getätigt hat. Medien-, System,- und Netzwerktechnik sind die drei Schwerpunkte zwischen denen die 460 Schüler wählen können. Der Anteil der Mädchen liegt bei 40 Prozent und ist damit deutlich höher als in vergleichbaren Schulen in Österreich. Die meisten Fächer werden auf Deutsch unterrichtet. Diese Fremdsprache war zunächst für manche Kinder auch der Grund, diese Privatschule zu wählen:

Die 18-jährige will in Deutschland studieren, dann aber nach Albanien zurückkehren, ein Vorhaben, das eher die Ausnahme, denn die Regel bildet. Barbara Lichtner ist das dritte Jahr an der Schule; in Leoben geboren und in Graz wohnhaft, hat sie bereits viel Auslandserfahrung gesammelt, etwa in der Türkei und in Bosnien und Herzegowina. Corona-bedingt sind die Klassen halbiert. Die Hälfte der Kinder wird online unterrichtet, wobei täglich gewechselt wird; technisch ist das kein Problem:

Das Schulgeld an der HTL beträgt pro Jahr 900 Euro, was für albanische Verhältnisse nicht wenig ist. Viele Schüler haben daher auch ein Stipendium. Mathematik und Sport mit Lehramt hat die Grazerin Eva Kailbauer studiert; sie hat bereits in den USA, in Italien, in Fürstenfeld und in Graz unterrichtet. An der Schule unterrichten insgesamt 23 Lehrkräfte aus Österreich und 19 aus Albanien:


Corona-bedingt konnten die Lehrerinnen im Vorjahr kaum in die Steiermark fahren. Barbara Lichtner führt eine Fernbeziehung; ihr Gatte Günther kommt aber immer wieder nach Shkodra und bringt auch steirisches Kernöl mit. Im privaten Kollegenkreis können dann heimatliche Gefühle ausgelebt werden, wenn etwa ein Schweinsbraten zubereitet und aufgetischt wird. Das Fleisch stammt aus Österreich, denn gutes Schweinefleisch ist in dem muslimisch geprägten Land schwer zu bekommen
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