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Albanien vor der Parlamentswahl

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Berichte Albanien
In Albanien wird morgen das Parlament gewählt. Um die Stimmen der 3,4 Millionen Wahlberechtigten und die 140 Mandate werben 18 Parteien und Wahlbündnisse. Unter dem sozialistischen Ministerpräsidenten Edi Rama hat Albanien in den vergangenen vier Jahren einige Reformen durchgeführt und die Verkehrsinfrastruktur verbessert sowie Tirana modernisiert; Unterentwicklung des ländlichen Raums, Korruption und Kriminalität sind aber nach wie vor ein großes Problem, nicht nur für Albanien, sondern auch für Europa:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Albanien

Insert1: Lulzim Basha, Konservativer Oppositionsführer in Albanien

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Tirana

Gesamtlänge: 1’23

Der Ohridsee ist ein Beispiel für das touristische Potential Albaniens; doch die touristische Infrastruktur ist ebenso unterentwickelt wie die Landwirtschaft, die eine zweite Säule des Wirtschaftsaufschwungs sein könnte. Diese Pflückerinnen von Kornblumen verdienen im Monat etwa 300 Euro. Armut und Unterentwicklung sind ein Grund für den Anbau von Cannabis; dagegen gehen die Behörden in spektakulären Aktionen vor, doch das Problem bleibt. So entdeckten italienische Fahnder im Vorjahr 200 Hektar mit Cannabispflanzen, wobei nur 15 Prozent des Territoriums kontrolliert wurden. Im Wahlkampf griff die stärkste Oppositionspartei das Thema auf:

“Morgen werden die Albaner einer Republik von Korruption und Kriminalität und dem korruptesten Regime ein Ende bereiten, das Albanien in ein Drogenlager verwandelt hat.“

Doch Korruption blüht nicht erst seitdem Edi Rama vor vier Jahren die Regierung übernahm. Der Sozialist hat auch Erfolge zu verweisen wie den Beginn der Justizreform; seine Partei dürfte weiter stärkste Kraft bleiben. Ob das zum Machterhalt reicht, ist unklar.
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