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Reportage von der Grenze zwischen Albanien und Griechenland

Fernsehen
ZiB1
Berichte Albanien
Ab morgen wird die Türkei Flüchtlinge und Migranten zurücknehmen, die auf griechische Inseln kommen. Das ist Teil der Vereinbarung des gestrigen EU-Gipfels mit der Türkei in Brüssel. Anderseits sind bereits mehr als 40.000 Menschen in Griechenland gestrandet. Ihr Schicksal ist derzeit ebenso ungewiss wie die Frage, wie viele von ihnen illegal versuchen werden, nach Österreich oder Deutschland zu gelangen. Doch wirklich gangbare Alternativen zur Balkan-Route über Mazedonien gibt es kaum:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Albanien

Insert1: Ermal Zeka, Kommandant des Grenzpostens von Kapshtica

Aufsager: Christian Wehrschütz

Gesamtlänge: 1‘32

Mehr als 200 Kilometer ist die albanisch-griechische Grenze lang; 60 Kilometer gelten als passierbar. 450 Mann hat Tirana an die grüne Grenze beordert, wie hier bei Kapshtice im Südwesten Albaniens. Überwacht wird hier auch mit Kameras und Bewegungsmeldern. Die Berge sind bis zu 1000 Meter hoch, und der noch aus dem Ersten Weltkrieg stammende Weg ist selbst für einen PkW nicht geeignet. Massentransporte über die grüne Grenze sind somit nicht möglich. Den Weg nutzen aber Schmuggler oder sie folgen den Strommasten, um sich nicht zu verirren.

Auch am Grenzübergang Kapshtice selbst wird nach Griechenland geschmuggelt. Durch moderne Scanner gelingen aber immer wieder spektakuläre Aufgriffe:

„Vor einem Monat griffen wir hier 574 Kilo Hanfsaatgut auf, die in einem LKW versteckt waren. Auch Heroin und Kokain wird versucht von hier nach Griechenland zu schmuggeln.“

Kriminelle Relikte parken bei der Polizeistation von Kapshtice. In diesem Auto sollten 14 Kilo Drogen geschmuggelt werden. Doch Flüchtlinge aus Griechenland wurden hier noch nicht registriert und mit einem Massenansturm ist an diesem Grenzabschnitt kaum zu rechnen.

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