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Bush in Albanien: klar für die Unabhängigkeit des Kosovo

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Berichte Albanien
Zweit Themen beherrschten den Besuch des amerikanischen Präsidenten George Bush in der albanischen Hauptstadt Tirana; die Frage des endgültigen Status des Kosovo und der Wunsch Albaniens, im kommenden Jahr eine Einladung zum NATO-Beitritt zu erhalten. Klar war Bush in der Frage des Kosovo, dessen Status durch eine neue UNO-Resolution definiert werden soll. Doch Russland ist ebenso wie Serbien gegen die Unabhängigkeit und droht mit einem Veto im UNO-Sicherheitsrat. Auch der jüngste G-8-Gipfel in Deutschland brachte keine Annäherung. Trotzdem ist Bush dafür, mit Moskau weiter zu verhandeln, allerdings nicht endlos. Das machte der US-Präsident in Tirana nach einem Treffen mit Ministerpräsident Sali Berisha klar. Sollte es keine Einigung geben, wird man früher oder später sagen müssen, es reicht, der Kosovo ist unabhängig. Das Volk des Kosovo solle wissen, dass das eine feste, solide Position sei, obwohl es Diplomatie und Gespräche gebe. Den albanischen Ministerpräsidenten Sali Berisha rief Bush auf, auf die Politiker im Kosovo einzuwirken, nicht die Geduld zu verlieren. Das könnte dem gemeinsamen Ziel, der Unabhängigkeit, schaden.

Gleichzeitig betonte Bush die klare Unterstützung der USA für den Nato-Beitritt Albaniens; doch trotz aller Herzlichkeiten und Umarmungen zwischen Bush und Berisha vor laufender Kamera unterstrich der amerikanische Präsiden, dass Albanien auf diesem Weg neben der Reform der Streitkräfte auch noch den Kampf gegen die Korruption intensivieren und den Rechtsstaat stärken müsse. Geplant ist die Einladung zum Beitritt im kommenden Jahr; erfolgen soll er gemeinsam mit Mazedonien und Kroatien, deren Ministerpräsidenten, Ivo Sanander und Nikola Grujevski, Bush in Tirana ebenfalls traf. Albaniens Ministerpräsident Sali Berisha bekannte sich klar zu all den noch ausstehenden Reformen, pries den historischen Augenblick der Bush-Visite und teilte mit, Albanien werde im Sommer 120 Soldaten nach Afghanistan entsenden. Im Irak sind bereits 120 Soldaten im Einsatz. Albanien sieht sich als treuerster Verbündeter der USA am Balkan. Dementsprechend herzlich war der Empfang für George Bush, der als erster amerikanischer Präsident Albanien besucht hat. Alle öffentlichen Gebäude waren mit amerikanischen Flaggen und Parolen geschmückt, die die Freundschaft zu den USA unterstreichen sollten.

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