× Logo Mobil

Bush zu Kurzbesuch in Albanien

Zeitung
Kleine Zeitung
Berichte Albanien
Nur etwa sieben Stunden wird der amerikanische Präsident George Bush in Albanien sein, trotzdem wird sein Kommen als historisch gefeiert. Denn es ist das erste Mal, dass ein US-Präsident den kleinen Balkan-Staat besucht. Im Zentrum der Hauptstadt Tirana sind öffentliche Gebäude mit amerikanischen Flaggen und mit Parolen auch in englischer Sprache geschmückt, die den weltpolitischen Freund Nummer eins willkommen heißen sollen. Ein gigantisches Porträt von George Bush hängt an der Außenseite jener Pyramide, die sich einst der kommunistische Diktator Envar Hoxha als Mausoleum erbauen ließ. Hoxha wurde schon vor Jahren auf einen kleinen Friedhof umgebettet, und das Gebäude dient nunmehr als Kulturzentrum. Längst vorbei sind die Zeiten als China oder die Sowjetunion als Vorbilder galten. Heute sieht sich Albanien selbst als treuester Verbündeter der USA am Balkan. Gestärkt werden diese Sympathien auch dadurch, dass die USA eindeutig für die Unabhängigkeit des albanisch dominierten Kosovo eintreten. Daher dürften auch viele Kosovo-Albaner nach Tirana kommen, um ihrem weltpolitischen Idol entsprechend zujubeln zu können.

Umfragen in Albanien zeigen, dass die Bürger stolz auf den Besuch von George Bush sind und in den USA den besten Vertreter ihrer Interessen sehen. Ein Kontingent albanischer Soldaten ist seit Jahren im Irak und in Afghanistan im Einsatz. Ministerpräsident Sali Berisha erwartet sich vom Besuch eine weitere klare Unterstützung für den angestrebten NATO-Beitritt. Dieser Beitritt soll im Jahre 2008 gemeinsam mit Kroatien und Mazedonien erfolgen, deren Ministerpräsidenten wird George Bush in Tirana ebenfalls treffen. Enorm sind in Tirana die Sicherheitsvorkehrungen; sogar 500 US-Soldaten sind im Einsatz, um Präsident Bush zu schützen. Logistisch dürfte Albanien mit dem Besuch weitgehend überfordert sein. Massive Einschränkungen gibt es für den Verkehr; befürchtet wird, dass in Albanien auch der gesamte Mobilfunk während des Bush-Besuches zusammenbrechen könnte. Das Interesse am Bush-Besuch in der Region ist jedenfalls enorm; mehr als 500 Journalisten haben
Facebook Facebook