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20 Jahre steirische Hilfsorganisation für Albanien

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Berichte Albanien


Albanien hat dieser Tage den hundertsten Jahrestag seiner Staatsgründung gefeiert. 1912 wurde der Staat unter massiver Fürsprache der Habsburger Monarchie geboren. Seit 20 Jahren trägt auch die Steirerin Marianne Graf mit ihrer Organisation Albania-Austria massiv dazu bei, nicht nur die Not zu lindern, sondern den Albanern eine Entwicklungsperspektive zu bieten. Schulen, Kindergärten und Ambulanzen wurden gebaut, Brunnen gegraben und Bäume gepflanzt; möglich wurde das dank vieler Spender aus der Steiermark und ganz Österreich. Aus Albanien berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Das Land der Skipetaren ist ein Land großer Gegensätze. So hat sich die Infrastruktur in Tirana und anderen Städten gut entwickelt; weiter schlechter ist die Lage am Land, obwohl etwa Nordalbanien landschaftlich sehr reizvoll ist, steckt der ländliche Tourismus noch in den Kinderschuhen. Erste Ansätze ermöglichten Spenden von Marianne Grafs Hilfsorganisation. Ein mächtiger Wehrbauernhof wurde vor dem Verfall gerettet, Schlafräume und sanitäre Anlagen gebaut; westliche Rucksacktouristen finden hier nun eine akzeptable Unterkunft und eine Verpflegung, die die traditionelle Küche Albaniens widerspiegelt und sehr wohlschmeckend und nahrhaft ist. Zu Zwecke des Projekts sagt Marianne Graf:

"Albanien hat mehr als 74 Prozent Bergland, und welche andere Möglichkeit gibt es da. Aber es ist ein fast dramatisch wunderschönes Land, und das gilt es vor den Vorhang zu holen. … Der Vorteil von Albanien im ländlichen Tourismus ist der, dass man von den Nahrungsmittel angefangen wirklich Nahrungsmittel hat, die aus der Gegend kommen, über-bio sind."

Dem Kampf gegen die Abwanderung dienten viele andere Projekte. So wurden in einem Dorf an 120 Familen Obstbäume verteilt. Dadurch sollten die Lebensgrundlagen verbessert sowie Produktion und Verkauf angekurbelt werden. Spenden ermöglichten das Pflanzen von mehr als 30.000 Bäumen, um die Erosion zu bekämpfen, Schulen und Bildungszentren wurden gebaut. Zum Dank benannte eine Gemeinde eine Straße nach Marianne Graf, und in der Stadt Shkodra verlieh ihr die Universität die Ehrendoktorwürde. Seit einigen Jahren ist Graf auch Honorarkonsulin Albaniens in der Steiermark, denn die Regierung Albaniens weiß, was das Land der Hilfe von Albania-Austria alles zu verdanken hat.

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