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Bush in Tirana: klares Bekenntnis zur Unabhängigkeit

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J18
Berichte Albanien
Die USA sind auch weiterhin eindeutig für die Unabhängigkeit der albanisch dominierten Provinz Kosovo. Das hat Präsident George Bush heute während seines Besuchs in der albanischen Hauptstadt Tirana betont. Endlose Gespräche mit Russland über einen Kompromiss für den endgültigen Status des Kosovo lehnte Bush ab. Russland ist ebenso wie Serbien gegen die Unabhängigkeit und droht mit einem Veto gegen eine entsprechende UNO-Resolution, die USA und mehrere europäische Staaten ausgearbeitet haben. Aus Tirana berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Zweit Themen beherrschten den Besuch des amerikanischen Präsidenten George Bush in Tirana; die Frage des endgültigen Status des Kosovo und der Wunsch Albaniens, im kommenden Jahr eine Einladung zum NATO-Beitritt zu erhalten. Klar war Bush in der Frage des Kosovo. Zwar bekannte er sich zu weiteren Verhandlungen mit Russland, das die Unabhängigkeit ablehnt. Gleichzeitig betont Bush jedoch:

„Wenn es keine Einigung gibt, wird man früher oder später sagen müssen, es reicht, der Kosovo ist unabhängig. Das ist unsere Haltung. Das Volk des Kosovo hat zu wissen, das das eine feste, solide Position ist, obwohl es Diplomatie und Gespräche gibt.“

Den albanischen Ministerpräsidenten Sali Berisha rief Bush auf, auf die Politiker im Kosovo einzuwirken, nicht die Geduld zu verlieren. Das könnte dem gemeinsamen Ziel, der Unabhängigkeit, schaden. Gleichzeitig betonte Bush die klare Unterstützung der USA für den Nato-Beitritt Albaniens; doch der amerikanische Präsident unterstrich, dass Albanien auf diesem Weg neben der Reform der Streitkräfte auch noch den Kampf gegen die Korruption intensivieren und den Rechtsstaat stärken müsse. Sali Berisha bekannte sich zu all diesen Aufgaben und teilte mit, Albanien werde im Sommer 120 Soldaten nach Afghanistan entsenden. Im Irak sind bereits 120 Soldaten im Einsatz. Albanien sieht sich selbst als treuerster Verbündeter der USA am Balkan. Dementsprechend herzlich war auch der Empfang für George Bush, der als erster amerikanischer Präsident heute Albanien besucht hat. Alle öffentlichen Gebäude waren mit amerikanischen Flaggen und Parolen geschmückt, die die Freundschaft zu den USA unterstreichen sollten.

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