Vorarlberger Lehrer in Skutari
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Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Nordalbanien
Insert: 0’27 Wolfram Dünser, Lehrer an der HTL in Shkodra
Insert: 1’19 Wolfram Dünser, Lehrer an der HTL in Shkodra
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Insert: 2’11 Wolfram Dünser, Lehrer an der HTL in Shkodra
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Mit Hunderttausend Einwohnern ist Shkodra das Zentrum Nordalbaniens. Am Skutarisee im Grenzgebiet zu Montenegro gelegen verfügt die Stadt über die einzige moderne Berufsschule Albaniens - die österreichische HTL für Informationstechnologie. Zu den Gegenständen zählen Computerpraktikum, Elektrotechnik und Softwareentwicklung:
„Technik beizubringen, wie wir das machen, ist natürlich hoch interessant, weil sie können mit der Ausbildung sofort auf den Arbeitsmarkt und sind gefragte Leute hier. Und es ist besser, wir bilden sie hier aus, als wie wir machen dann in 15 Jahren Symptombekämpfung, wenn sie abwandern.“
160 Schüler zählt die HTL, ein Drittel sind Mädchen. Wiederum ein Drittel aller Schüler bekommt ein Stipendium, denn das Schulgeld von 70 Euro pro Monat ist für viele Familien eine große Bürde.
Geldsorgen kennen Wolfram Dünser und seine Partnerin Christine Penz in Albanien nicht. Beide Vorarlberger leben seit sieben Monaten in Shkodra, und das Leben ist für österreichische Verhältnisse wirklich billig:
„Um einen Euro, um einen guten, kann man hier in einem Beisel ein Bier trinken oder eine Schachtel Zigaretten kaufen; das wirkt sich für mich natürlich schon aus, weil in Österreich rauche ich ungefähr für das Geld, was ein Industriearbeiter im Durchschnitt verdient.“
Weniger gemütlich ist es im Winter. Die Häuser sind praktisch nicht isoliert, und so richtig warm wird es in den Zimmer nicht. Gewöhnungsbedürftig ist auch die patriarchalische Lebensweise in Nordalbanien:
„Dass da eine Frau irgendwie an der Theke steht, und allein ein Bier trinkt und eine Zigarette raucht, ist natürlich eine Seltenheit; aber wir haben jetzt ein Beisel gefunden, dass ein Bißchen fortschrittlich unterwegs ist.“
Rascher verläuft die Modernisierung der Infrastruktur. Stromausfälle gibt es kaum mehr und im Zentrum werden Straßen und Stadtbild besser. Selbst die Zahl der Mistkübel und Container steigt, obwohl die Mülltrennung noch in den Kinderschuhen steckt.
„Es gibt einen Dosencontainer, der hat so kleine Löcher; das bedeutet aber nicht, dass darin jetzt Dosen liegen, sondern dass da drinnen Abfall liegt, der durch dieses Loch passt. Ja, es ist ein weiter weg, aber ich traue es den Albanern zu, dass sie es schaffen werden.“
Daher versucht die HTL ein Verständnis für Umweltschutz zu vermittelt; ALU-Dosen werden an der Schule nun gesammelt, andere Stoffe sollen folgen.