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Zwei Kärntner im Land der Skipetaren

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Der erste Kärntner Unternehmer, der sich schon vor mehr als 10 Jahren nach Albanien gewagt hat, war Robert Rogner. Seit Hotel in der Hauptstadt zählt auch heute noch zu den besten Adressen der Stadt. Doch mittlerweile hat auch eine Firma aus Wolfsberg in Tirana Fuß gefasst; sie baut am Rand der albanischen Hauptstadt sieben Wohnhäuser; dabei setzt sie vor allem auf den enormen Qualitätsunterschied beim Bauen zwischen Österreich und Albanien.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Tirana

Insert1: Fritz Felsinger, Bauunternehmer

Insert2: Fritz Felsinger, Bauunternehmer

Insert3: Arnolf Erlacher, Bautechniker

Gesamtlänge: 2’15

Eine Wohnanlage aus sieben Häusern mit Schwimmbad und Geschäften will die Wolfsberger Firma in diesem Vorort von Tirana errichten. Obwohl das Grundstück bereits im Juni 2007 gekauft wurde, steht bisher nur der Rohbau von drei Häusern. Baugenehmigungen dauern ihre Zeit und trotz wasserdichter Gerichtsurteile machte im Vorjahr ein ehemaliger Eigentümer aus den 20iger Jahren Probleme:

"Das große Problem ist, dass bei fast jedem Grundstück, das gekauft und bebaut wird, Einspruch von irgendwelchen Parteien kommt, die dann eben Grundbuchansprüche stellen, und es hier zu langwierigen, mühsamen Prozessen kommt, weil das Grundbuch eben nicht noch so digitalisiert und erfasst ist wie bei uns in Österreich."

Diese Schwierigkeiten wurden schließlich mit Hilfe Österreichs und der albanischen Regierung im Mai überwunden und der Bau soll nun Ende fortgesetzt werden. Felsinger und sein Bautechniker Arnolf Erlacher haben aber noch andere albanische Besonderheiten beim Bau zu berücksichtigen:

"Pünktliche Arbeitszeiten an der Baustelle ist man hier einfach nicht gewöhnt; dafür ist auch die Frage von Überstunden keine Frage, wenn es das Wetter zulässt, arbeiten die Leute auch bis acht, neun am Abend, auch am Wochenende; also Bauzeiten oder wie bei uns Betriebszeiten werden überhaupt nicht eingehalten."

Eine Schauwohnung gibt es bereits. Geboten werden Wärmedämmung und Lärmschutz mit einem Standard, der in Albanien kaum bekannt ist. Der Preis pro Quadratmeter beträgt bis zu 1500 Euro. Teure Wohnungen im Zentrum kosten bis zu 3.500 Euro; Billigwohnung in Vororten 450 Euro. Anders als in Österreich ist auch der Straßenverkehr. Der Hauptplatz mit dem Nationalhelden Skenderbeg bietet dafür ein anschauliches Beispiel in Tirana.

"Wenn man da mit dem Auto unterwegs ist, so wie ich unterwegs bin, diese Verkehrsampeln werden eigentlich nicht richtig akzeptiert, da wird einfach drauf los gefahren, wie das gerade geht."

Trotzdem gibt es kaum Anpassungsprobleme; schließlich hat Erlacher schon in Afrika und Russland gebaut – und seine Familie am Millstättersee ist vom Arbeitsplatz nur zwei Flugstunden entfernt.

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