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Spatenstich für EVN in Albanien

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Der niederösterreichische Energieversorger EVN beginnt heute mit einem Großprojekt in Albanien. Dabei geht um den Bau einer Kette von drei Speicherkraftwerken, die bis zu 1000 Gigawatt Strom liefern sollen. EVN wickelt diesen Auftrag gemeinsam mit einem Partner aus Norwegen ab. Das Investitionsvolumen liegt bei einer Milliarden Euro, die Bauzeit soll bis zu zehn Jahre betragen. Mit Strom beliefern soll die Kraftwerkskette nicht nur Albanien, sondern auch das benachbarte Mazedonien, wo die EVN ebenfalls seit Jahren präsent ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: Helwig Überacker: EVN-Projektleiter in Albanien

Gesamtlänge: 1’50

Am Fluss Devoll in Zentralalbanien wird die EVN auf einer Länge von mehr als 60 Kilometern die Kette aus drei Speicherkraftwerken bauen. Genutzt werden dazu auch die Nebentäler. Die drei Kraftwerke werden durch ein Tunnelsystem miteinander verbunden. Ansätze zu einem Kraftwerksprojekt am Devoll gab es bereits in kommunistischer Zeit; sie konnten aber nicht verwirklicht werden. Nun soll die EVN hier Strom erzeugen; doch bis zum Baubeginn werden noch etwa zwei Jahre vergehen. Zunächst stehen umfangreiche Untersuchungen bevor:

„Jetzt beginnen internationale Experten die Geologie zu erkunden, den Untergrund zu erkunden, Fauna und Flora zu erkunden, beginnend vom Regenwurm über den Schmetterling, detailiert natürlich auch die Fische, d.h., eine sogenannte Bestandsaufnahme zu machen; das wird dann ergänzt mit dem Wissen und den Wünschen der Bevölkerung und mit diesem Gesamtwissen optimieren wir dann das Kraftwerkskonzept.“

Das Devoll-Projekt soll ein Fünftel des Strombedarfs in Albanien decken. Zwei Drittel des Wasserkraftpotentials des Landes sind noch nicht ausgebaut; Gas- oder Kohlekraftwerke fehlen, und diese Kraftwerkskette im Norden ist bisher der wichtigste Stromlieferant. Albanien deckt nur etwa die Hälfte seines Strombedarfes. Gegen Engpässe versuchen sich Schulen etwa auf diese Weise zu wappnen; doch die Wirtschaft wächst und damit steigt der Energiebedarf stetig an. Gedeckt werden soll er auch durch das EVN-Projekt am Devoll. Es ist nicht nur für Albanien wichtig, denn auch der gesamte Balkan produziert zu wenig Strom, den er auf dem Weg Richtung EU ebenfalls braucht.

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