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Energiekrise in Albanien

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ZiB1
Berichte Albanien
In Albanien sitzen die drei Millionen Einwohner seit Tagen wieder ein Mal stundenlang im Dunkeln. Grund dafür ist die grassierende Energiekrise, die Stromabschaltungen von bis zu 20 Stunden erforderlich macht. Auch Spitäler und Großbäckereien müssen bis zu fünf Stunden pro Tag ohne Strom auskommen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Albanien

Aufsager: 1’13 Christian Wehrschütz aus Tirana

Gesamtlänge: 1’31

Das Computerkabinett einer Schule in Tirana. Gegen Stromausfälle hat die Direktion auf ihre Weise vorgesorgt. Was in dieser Schule noch finanzierbar ist, geht bei Krankenhäusern sofort ins Geld. Denn auch Albanien leidet unter hohen Energiepreisen, und technische Geräte wiederum leiden unter den großen Spannungsschwankungen, die Stromengpässe mit sich bringen. Sie führen auch dazu, dass viele Haushalte nur wenige Stunden pro Tag Wasser haben. Die monatelange Trockenheit ist ein Grund für die Krise. Der niedrige Wasserstand gefährdet die Stromerzeugung in den oft veralteten Kraftwerken, die den steigenden Bedarf nicht decken können. Schlecht sind auch Leitungen und Zahlungsmoral. Hinzu kommt, dass nach der Parlamentswahl im Juli der Machtwechsel von Sozialisten zu Konservativen drei Monate dauerte. Das lähmte das Land und Vorsorge wurde nicht getroffen; nun sollen Sofortimporte aus der Ukraine Abhilfe schaffen, um das Wirtschaftswachstum nicht zu gefährden. Denn die Zahl der Unternehmen, die sich Autarkie leisten können ist gering. Dazu zählen neben Banken auch die Spitzenhotels in Tirana. Sie sind ebenfalls mit Generatoren ausgestattet und daher konnte den Hotels die Energiekrise bisher kaum etwas anhaben.

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