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Albanien vor der Wahl

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Berichte Albanien
In Albanien wird morgen das Parlament neu gewählt. Um die Stimmen der 2,8 Millionen Wahlberechtigten und um die 140 Mandate werben mehr als 20 Parteien. Die Wahlen gelten als entscheidender Test für die demokratische Entwicklung und damit für die weitere Annäherung an EU und NATO. Die internationale Gemeinschaft hat jedenfalls massiven Druck ausgeübt, damit in Albanien morgen zum ersten Mal freie, faire, demokratische und friedliche Parlamentswahlen stattfinden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Albanien

Aufsager: 1’13 Christian Wehrschütz aus Tiranan

Gesamtlänge: 1’34

Ministerpräsident Fatos Nano gegen Oppositionsführer Sali Berisha lautet auch morgen das Duell, das Albanien bereits seit mehr als 15 Jahren prägt. Fatos Nano verwies im Wahlkampf auf die Stabilität, die Albanien unter Führung seiner sozialistischen Partei in den vergangenen sieben Jahren erreicht hat. Die wirtschaftliche und soziale Lage hat sich gebessert, obwohl etwa in Nordalbanien die Armut noch immer sehr groß ist. Besser geworden ist die Infrastruktur, doch manche Straßen sehen selbst in der Hauptstadt Tirana immer noch so aus. Daher verspricht Sali Berisha von der Demokratischen Partei eine rasche Verbesserung der Infrastruktur. Der Regierung wirft er Korruption und Misswirtschaft vor. Doch unter Berisha versank Albanien vor knapp 10 Jahren im Chaos und das belastet sein Image noch heute. Den Ausgang des Zweikampfs beeinflussen werden das Abschneiden kleinerer Parteien und das Wahlrecht. Hundert Mandate werden direkt gewählt, 40 Sitze nach dem Listenwahlrecht vergeben. Doch der Zuteilungsmodus ist kompliziert und begünstigt Parteiabsprachen, die fast an Wahlmanipulation heranreichen. Doch nach massivem internationalem Druck wurden Wahlrecht und Wählerlisten verbessert und hunderte nationale und internationale Beobachter werden morgen im Einsatz sein.

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