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Österreicher in Albanien im Einsatz

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Berichte Albanien
Neben Serbien und Montenegro zählt Albanien am Balkan zu den Schlusslichtern auf dem Weg Richtung Europäische Union. Auf diesem Weg wird Albanien bei seinen Reformen auch von Österreich unterstützt.. So arbeiten im Rahmen der EU-Mission drei österreichische Polizisten, die albanische Zöllner für den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität ausbilden. Unterstützt wird aber auch das Bildungswesen. So sind an albanischen Schulen und Universitäten fünf Lehrer und zwei Lektoren im Einsatz. Unterstützt werden von Österreich auch Tourismus- und Landwirtschafts-schulen, um das Ausbildungsniveau junger Albaner zu verbessern.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Albanien

Insert1: Manfred Tagini, Deutschprofessor in Tirana

Insert2: Jörg Köstinger, EU-Zollmission in Albanien

Insert3: Jörg Köstinger, EU-Zollmission in Albanien

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Albanien

Die technisch-wirtschaftliche Schule in Tirana entspricht etwa einer Handelsakademie in Österreich. Mehr als 500 Schüler lernen hier neben Englisch auch zwei Stunden Deutsch in der Woche. Unterrichtet werden sie vom Österreicher Manfred Tagini, der seit mehr als zwei Jahren an dieser Schule tätig ist. Auch die Lehrbücher stammen aus Österreich, denn Unterrichtsmaterialien sind knapp in Albanien. Ein weiteres Problem vor allem für die Schulen in Tirana ist die massive Zuwanderung aus dem unterentwickelten Norden:

4’46’56 – 4’47’20:

„Dadurch, dass pro Tag ca. 500, 600 Leute im Durchschnitt nach Tirana zuwandern, wir in Tirana doch mit einer großen Schülerzahl in den Klassen konfrontiert sind. Wir haben das Glück hier, dass die Schülerinnen und Schüler in den Fremdsprachen geteilt sind, aber 40, 50 Leute in den Schulen sind durchaus in Tirana keine Seltenheit.“

Zu kämpfen haben viele Schulen auch mit Stromengpässen. Dieses Problem hat der Grenzübergang Quafe Thane an der albanisch-mazedonische Grenze nicht, denn ein eigener Generator sorgt für Autarkie. An diesem Grenzübergang ist seit fast zwei Jahren der Polizist Jörg Köstinger im Einsatz. Er schult albanische Zöllner und Polizisten im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität. Etwa 30 LkW passieren pro Tag den Grenzübergang. Drogenschmuggler hatten dabei lange Zeit leichtes Spiel, denn die technische Ausstattung der Albaner war sehr schlecht:

„Hund haben sie gehabt, aber nicht gut ausgebildet, Suchgeräte, und da beginne ich mit dem Schraubenzieher, waren nicht vorhanden. Jetzt sind sie komplett ausgestattet worden, von EU-Missionen“

Dazu zählt ein modernes Lesegerät für Dokumente, das etwa 30.000 Euro kostet. Zu den Erfolgen der EU-Zollmission zählt auch die Beschlagnahme gestohlener Autos. Dieser Schmuggel ist ein einträgliches Geschäft:

„Ein neuer BMWX5 kostet zwischen 60 und 70.000 Euro. Wenn er gestohlen wird in der EU ist er noch wert 50.000, hier in Albanien wird er gekauft um 20.000, d.h., das ist ein sehr großes Geschäft. In den letzen vier Monaten haben wir 16 gestohlene Fahrzeuge aufgegriffen, wo der Mindestwert pro Fahrzeug 45 bis 50.000 Euro ist und der Höchstwert 120.000 Euro.“

Vor seinem Einsatz in Albanien. sammelte Köstinger Balkan-Erfahrung im Auftrag der UNO als Leiter der Grenzpolizei an einem Grenzübergang in Bosnien.

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