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Kampf gegen Erosion und Armut in Nordalbanien

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Steiermark Heute
Berichte Albanien
Die Steirerin Marianne Graf hat mit ihrem Verein Albania-Austria in Nordalbanien ein neues Projekt gestartet. Durch Baumpflanzungen soll die Erosion bekämpft werden, die Städte, Dörfer und damit die kärglichen Lebensgrundlage der Albaner bedroht. Der Kampf gegen die Erosion dient auch dazu, die drastische Abwanderung aus Nordalbanien zu verlangsamen, die in der Hauptstadt Tirana und an der Küste die sozialen und wirtschaftlichen Probleme zusätzlich verschärft.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Nordalbanien

Insert1: Marianne Graf, Albania-Austria

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Nordalbanien

Gesamtlänge: 2’06

Die Gemeinde Rubik zählt 10.000 Einwohner. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 70 Prozent. Das Überleben sichern vor allem Gastarbeiter in Griechenland und Italien. Neben allen sozialen Problemen bedroht die Gemeinde auch die Bodenerosion, die durch die starke Abholzung entstanden ist. Dagegen kämpft der Verein Albania-Austria unter Führung von Marianne Graf. 8.000 Bäume werden an diesen Hängen gepflanzt, die dank privater Spenden gekauft werden konnten. Gezogen wurden die Setzlinge in einer Baumschule in Nordalbanien, die Albania-Austria gegründet hat. Angepflanzt werden vor allem Akazien, deren Honig ebenfalls genutzt werden wird:

„Dieser Honig soll dann hier in Rubik vermarktet werden, zum einen dass ihn die einheimische Bevölkerung kaufen kann, zum anderen auch, dass Kleinbauern diesen Honig in größeren Städten anbieten.“

Diesen Zweck verfolgt Albania-Austria auch noch mit einem andern Projekt in der Gemeinde Rubik. So wurden im Dorf Velaj an die 120 Familen Obstbäume verteilt. Auch dadurch sollen die Lebensgrundlagen verbessert sowie Produktion und Verkauf angekurbelt werden. Je nach Obstsorte werden die Bäume in ein bis vier Jahren Früchte tragen. Ziel ist die Existenzsicherung und damit die Bekämpfung von Armut und Abwanderung. So leben in diesem Raum fünf Personen, für die Landwirtschaft die Existenzgrundlage ist. Auch ihnen hat Marianne Graf geholfen, während die Regierung in Tirana bisher keine Strategie für die Entwicklung der nordalbanischen Krisenregion erarbeitet oder gar umgesetzt hat.

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