× Logo Mobil
  • Buch
  • Slider A
  • Slider B
  • Slider C
  • Slider D
  • Slider E
  • Slider F
  • Slider G
  • Slider Romy
Im Kampf gegen die illegale Migration über die Balkan-Route gewinnt nun auch Albanien zunehmend an Bedeutung. Bis September wurden in Albanien 8.300 Personen aufgegriffen, nur 600 davon stellten einen Asylantrag in Albanien. Eine Drehscheibe spielt Albanien in Europa aber auch beim Drogenhandel, denn albanische kriminelle Gruppen sind weltweit vernetzt. Aus diesen Gründen war Innenminister Karl Nehammer gestern in Albanien und besuchte auch den Hafen von Durres. Er ist der wichtigste Hafen in Albanien, eine zentrale Verbindung nach

Im Kampf gegen die illegale Migration über die Balkan-Route gewinnt nun auch Albanien zunehmend an Bedeutung. Bis September wurden in Albanien 8.300 Personen aufgegriffen, nur 600 davon stellten einen Asylantrag in Albanien. Eine Drehscheibe spielt Albanien in Europa aber auch beim Drogenhandel, denn albanische kriminelle Gruppen sind weltweit vernetzt. Aus diesen Gründen war Innenminister Karl Nehammer gestern in Albanien und besuchte auch den Hafen von Durres. Er ist der wichtigste Hafen in Albanien, eine zentrale Verbindung nach Italien, und daher auch für die Organisierte Kriminalität bedeutsam. Knapp 600 Kilogramm an Drogen beschlagnahmte die Polizei hier bis September. Albanischer Grenzpolizei und albanischer Zoll haben nicht nur mit Drogen und gefälschten Dokumenten zu kämpfen, sondern hat auch mehr als100 Kilometer der angrenzenden Küste zu überwachen.

Durres spielt auch eine Rolle im internationalen Drogenhandel, betont Karl Nehammer: „"Durres gilt als einer der Umschlagplätze auch für Drogen, die aus Südamerika nach Europa kommen; deswegen gibt es hier auch eine enge Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden, um die albanische Polizei im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität und die Mafia zu unterstützen. Einerseits haben sie überall ihre Informanten sitzen, auf der anderen Seite sind es Familienklans; das heißt es gibt sehr enge Bindungen, aber eben quer über die Welt, und das ist besonders aufwendig für die Polizeibehörden hier dagegen vorzugehen, zu ermitteln und erfolfgreich diese Netzwerke zu zerschlagen."

Auch aus diesem Grund soll die Zusammenarbeit der Polizeibehörden deutlich ausgebaut werden; dazu zählt auch die Ausbildung der albanischen Polizei. Als Beamte der EU-Grenzschutztruppe Frontex sind österreichische Beamte bereits an der albanisch-griechischen Grenze bei Kapshtica im Einsatz. Dieser Übergang und die grüne Grenze sind Teil der Balkan-Route für illegale Migration. Sie begünstigt auch die Visafreiheit, die in Albanien für arabische Länder gilt. Bei dem Treffen mit Innenminister Bledi Cuci in Tirana war diese Visa-Freiheit daher ein wichtiges Thema, sagte danach Karl Nehammer: "Sowohl mit der EU als auch von österreichischer Seite waren das ganz intensive Gespräche; erstens um ein Problembewusstsein zu schaffen, zweitens um eine Bewertung durchzuführen und dann drittens dieses Visaregime zu überdenken, weil es tatsächlich zu einer Belastung in Österreich führt."

Im Kampf gegen die illegale Migration werden nun an der montenegrinisch-albanischen Grenze auch acht österreichische Polizisten und vier Drohnen zum Einsatz kommen. Denn Montenegro ist bereit, seinen Beitrag im Kampf gegen diese Form der Völkerwanderung und das Schlepperunwesen zu leisten; doch dem Land mit seinen 600.000 Einwohnern fehlt es oft auf allen Ebenen an technischer Ausstattung und Personal; daher sollen diese acht österreichischen Polizisten Montenegro auch bei der Ausbildung seiner Polizei unterstützen.

Facebook Facebook