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In Slowenien ist seit vier Wochen einen neue Regierung im Amt. Geführt wird sie zum ersten Mal in der Geschichte des Landes von einer Frau, von der 43-jährigen Mitte-Links-Politikerin Alenka Bratusek. Bratusek und ihr Kabinett stehen unter große In Slowenien ist seit vier Wochen einen neue Regierung im Amt. Geführt wird sie zum ersten Mal in der Geschichte des Landes von einer Frau, von der 43-jährigen Mitte-Links-Politikerin Alenka Bratusek. Bratusek und ihr Kabinett stehen unter großem politischem und zeitlichem Druck. Denn das Vertrauen der Finanzmärkte in die Reformfähigkeit Sloweniens ist gering, und immer stärker wird spekuliert, dass Slowenien nach Zypern das nächste Land sein könnte, das EU-Hilfe in Anspruch nehmen muss. Doch die slowenische Ministerpräsidentin Alenka Bratusek zeigt sich im ORF Interview überzeugt, dass Slowenien seine Krise allein lösen kann.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach

Inserts: Alenka Bratusek, Ministerpräsidentin Slowenien

Gesamtlänge: 1’52

Die 1970 in Celje, dem alten Cilli, geborene Alenka Bratusek hat eine politische Blitzkarriere hinter sich. Die Mutter einer 19-jährigen Tochter und eines 15-jährigen Buben kam vor zwei Jahren über die sozialdemokratische Liste „Positives Slowenien“ ins Parlament; im Jänner übernahm sie vom Laibacher Bürgermeister Zoran Jankovic die Parteiführung, weil sich Jankovic wegen Korruptionsvorwürfen zurückziehen musste. Seit Ende März führt Bratusek nun eine Vier-Parteien-Koalition, die alles tun will, damit Slowenien ohne EU-Hilfe auskommt:

„Ich bin noch immer überzeugt, dass wir unsere Probleme selbst lösen können, und dass es besser ist, dass wir sie selbst lösen als unter dem Zwang der EU-Troika. Wir kennen die nötigen Schritte sehr genau, und werden Anfang Mai eine Plan vorlegen. Derzeit brauchen wir keine Hilfe, sondern Zeit, und zwar einige Wochen, um die Sachen konkret vorbereiten zu können.“


Stoppen muss Slowenien nicht nur die negativen Trends bei Staatsverschuldung und Budgetdefizit, sondern auch den Vertrauensverlust der internationalen Finanzmärkte. Heftig umstritten war in Slowenien die Privatisierung von Staatsbetrieben; vor allem die Links-Parteien waren dagegen; doch unter dem Druck der Realität setzte auch hier ein Umdenken ein:

„Wir werden dem Parlament noch bis zum Sommer die Privatisierung von ein oder zwei großen Staatsbetrieben vorschlagen. Doch wir müssen die Firmen verkaufen, für die wir heute relativ viel bekommen. Auch eine der Banken, wahrscheinlich nicht die größte Bank, muss beim ersten Schritt der Privatisierung dabei sein.“

Die notleidenden Kredite der Banken sollen ab Juni an eine sogenannte Bad Bank übertragen werden. Auch das soll ein Signal sein, dass Slowenien wirklich mit der Sanierung seiner Banken begonnen hat.
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